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SatelliFax Ausgabe Mittwoch, 13. Februar 2013
Kabel-TV: Telekom schaltet 20.000 Haushalte um
Vor etwa 14 Monaten hatten die Deutsche Annington und die Telekom eine strategische Partnerschaft geschlossen. Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, bundesweit bis zu 171.000 Wohnungen des Bochumer Konzerns mit TV- und schnellen Internet-Diensten zu versorgen. Die erste Etappe ist geschafft. Innerhalb von nur vier Tagen wurden 20.000 Haushalte im Ruhrgebiet umgeschaltet und erhalten jetzt die TV-Grundversorgung von der Telekom. „Sicherlich kein alltägliches Projekt“, berichtet Stefan Kratz vom Competence Center Wohnungswirtschaft (Wowi) der Telekom. „Laut Experten war dies die größte TV-Umschalt-Aktion, die es in Deutschland bisher gegeben hat.“
Die Umschaltung wurde im umfangreichen Projektmanagement zwischen den Unternehmen Telekom und DAIG vorbereitet und zur Umstellungsphase durch ein Lagezentrum der Telekom ergänzt. Nur so war es möglich, die Anschlüsse der DAIG nahezu unterbrechungsfrei umzuschalten. Die gründliche Vorbereitung zahlte sich aus. „Die Umstellung der Haushalte verlief weitestgehend reibungslos. Vereinzelt kam es zu Störungen, die aber noch am gleichen Tag behoben wurden“, zieht Gaby Schützhold, Leiterin des Service Management Centers, das den Betrieb des neuen TV-Netzes überwacht, ein positives Fazit.
Dabei war der Anschluss ans TV-Netz nicht die einzige Herausforderung. Gleichzeitig richteten die Mitarbeiter bei vielen Kunden Telefon- und Internetanschlüsse ein, die die Mieter im Zuge der Umstellung bei der Telekom und bei Congstar gebucht hatten. „Damit nutzten viele Mieter die Chancen und profitierten von den Aktionspreisen bei der Umstellung auf Telekom und Congstar“, berichtet Christin Zörner von der Vermarktungssteuerung WoWi.
Fest steht, dass diese Umschaltung nicht die letzte war. Anfang September werden weitere 22.000 Haushalte im Ruhrgebiet ans TV-Netz der Telekom angeschlossen. Die Partnerschaft sieht vor, dass die Telekom sukzessive die Versorgung von Wohnungen an bundesweit 610 Standorten der Deutschen Annington übernimmt. Die Mieter erhalten ein Top-TV-Angebot sowie Schritt für Schritt Zugang zum neuen Glasfasernetz der Telekom. Die Deutsche Annington Immobilien Gruppe gehört mit rund 220.000 vermieteten und verwalteten Wohnungen zu den führenden deutschen Wohnungsunternehmen.
Alpine Ski-WM und Biathlon-WM 2013: Top-Quoten im Ersten
Die Übertragungen von der Alpinen Ski-WM in Schladming (Österreich) und der Biathlon-WM in Nové Mesto (Tschechien) live im Ersten waren beim Publikum ein voller Erfolg. Marktanteile von bis über 30 Prozent belegen das große Interesse der Fernsehzuschauer an den Wintersport-Highlights.
Den höchsten Marktanteil mit 29,3 Prozent erreichte bei der Alpinen Ski-WM die Königsdisziplin, die Abfahrt der Herren. Insgesamt sahen 2,77 Millionen Zuschauer am Samstag, 9. Februar, den Sieg des Norwegers Aksel Lund Svindal. Im Bundesland Bayern konnten dabei übrigens Marktanteile erzielt werden, die sonst nur Fußball-Übertragungen erreichen: Fast 50 Prozent (47,6% MA) sahen im Freistaat die Abfahrt der Herren. Die Abfahrt der Frauen erzielte die höchste Zuschauerzahl der gesamten alpinen WM-Übertragungen überhaupt: 3,86 Millionen Zuschauer (26,9% MA) verfolgten am Sonntag, 10. Februar, wie Maria Höfl-Riesch die Bronze-Medaille gewann. Auch ihre Fahrt zu Gold faszinierte ein großes Publikum: 2,53 Millionen Zuschauer (19,5% MA) erlebten den abschließenden Kombinations-Slalom in der Super-Kombination mit. Die Übertragungen von der Alpinen Ski-WM im Ersten wurden im Durchschnitt von 2,31 Millionen Zuschauern eingeschaltet und erreichten somit über die gesamte Sendedauer einen Marktanteil von 19,1 Prozent.
„Die Übertragungen von der Ski-WM im Ersten haben wieder einmal gezeigt, welche Faszination der alpine Wintersport auf unsere Fernsehzuschauer ausübt. So hohe Marktanteile erreichen im Winter sonst nur unsere Biathlon-Übertragungen, wie auch hier die WM wieder gezeigt hat," freut sich ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky.
Die Übertragungen von der Biathlon-WM im Ersten lagen trotz fehlender deutscher Erfolge auf gewohnt hohem Niveau. Im Durchschnitt wurden sie von 4,25 Millionen Zuschauern eingeschaltet, was einem Marktanteil von 25,0 Prozent entspricht. Dabei verzeichnete die Verfolgung der Herren am vergangenen Sonntag das größte Interesse: 4,69 Millionen Zuschauer (29,2% MA) sahen zu, wie der Norweger Emil-Hegle Svendsen seine dritte Goldmedaille gewann. Mit 31,5 Prozent erzielte der Herren-Sprint über 10 Kilometer am Samstag, 9. Februar, den höchsten Marktanteil der WM-Berichterstattung aus Nové Mesto im Ersten.
NDR: Verschlechterung des Angebots von Kabel Deutschland "unnötig und unverständlich"
Als "ebenso unnötig wie unverständlich" hat NDR Intendant Lutz Marmor die angekündigte Verschlechterung des Angebots durch Kabel Deutschland (KD) bezeichnet. Der börsennotierte Kabelnetzbetreiber hat begonnen, einzelne Dritte Programme aus seinem Angebot auszuspeisen. Betroffen sind u. a. die Regionalmagazine im NDR Fernsehen: Bisher waren z. B. in Hamburg auch die Sendungen für Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern via KD-Kabel zu empfangen - damit soll ab 12. Februar offenbar Schluss sein. Gleiches gilt auch für Menschen, die im Hamburger Umland wohnen und dort künftig das "Hamburg Journal" wohl nicht mehr über KD-Kabel sehen können. Außerdem hat KD angekündigt, einseitig die bislang gute technische Qualität der digital übertragenen öffentlich-rechtlichen Programme im Kabel zu reduzieren.
NDR Intendant Lutz Marmor: "Das ist wenig kundenfreundlich! Hier sollen die Zuschauerinnen und Zuschauer ohne Not in einen Rechtsstreit hineingezogen werden. Vor dem Hintergrund, dass die ARD mit Kabel Deutschland in Gesprächen über eine Lösung des Konflikts ist, erscheint der Schritt umso unverständlicher. Die Kunden haben schließlich auch alternative Empfangsmöglichkeiten wie Satellit, DVB-T und Fernsehen via Internet sowie mancherorts auch konkurrierende Kabelanbieter."
Hintergrund der Ausspeisung durch Kabel Deutschland ist ein Rechtsstreit mit ARD und ZDF. Die Sender hatten schon vor Jahren angekündigt, nicht mehr länger für die Verbreitung ihrer Programme an die großen Kabelfirmen zahlen zu wollen. Wichtigstes Argument: Die Netzbetreiber erhalten bereits von ihren Kunden ein Nutzungsentgelt, das z. B. für KD-Einzelkunden mindestens 18,90 Euro beträgt. Auf diese Weise kassieren die großen Kabelnetzbetreiber doppelt - was in anderen europäischen Ländern aus gutem Grund völlig unüblich ist: Schließlich wird das Kabelfernsehen erst durch Programminhalte für Verbraucher überhaupt attraktiv. So sieht es auch die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten (KEF). Sie hat die Sender aufgefordert, die Zahlungen an die Netzbetreiber einzustellen. Wie schon vor langer Zeit angekündigt, setzen ARD und ZDF diese KEF-Vorgabe seit Jahresbeginn 2013 mit Auslaufen der bisherigen Einspeiseverträge mit Kabel Deutschland um.
NDR Intendant Marmor appelliert an Kabel Deutschland, die angekündigten Maßnahmen zu überdenken bzw. rückgängig zu machen. "Wir stellen Kabel Deutschland wie allen anderen Netzbetreibern unsere Programme nach wie vor in bester technischer Qualität zur Verfügung. Kabel Deutschland sollte sie im Interesse ihrer Kunden vollständig einspeisen.
Schweiz: Romandie erhält zweites Digitalradio-Sendernetz
Die Westschweiz erhält eine zweite Plattform für die digitale Verbreitung von Radioprogrammen. Das Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) hat der Romandie Médias SA am 12. Februar 2013 die technische Bewilligung (Funkkonzession) für den Betrieb eines DAB+-Sendernetzes erteilt. Der Start der neuen Plattform für 18 Radioprogramme ist für den Spätsommer 2013 geplant.
Die Funkkonzession des BAKOM erlaubt es der Romandie Médias SA, in der französischsprachigen Schweiz Frequenzen für die digitale Radioverbreitung zu nutzen. Im DAB+-Standard können auf einer Frequenz bis zu 18 Radioprogramme in CD-naher Qualität ausgestrahlt werden.
Die Romandie Médias SA wird verpflichtet, die drei privaten Radioprogramme, die im Herbst 2010 eine Programmkonzession erhalten haben, sowie zwei Programme der SRG SSR auf ihrem Netz zu verbreiten. Das restliche Angebot kann sie selbst bestimmen. Bei den konzessionierten Programmen handelt es sich um neue digitale Angebote von Radio Rhône AG, Radio Fribourg/Freiburg AG und Soprodi GmbH. Weiter will die Konzessionärin zwischen Wallis und Jura praktisch alle privaten Westschweizer Radioprogramme verbreiten. Die SRG will Rete Tre und SRF 4 News aufschalten.
Romandie Médias SA will das Sendernetz in einem Schritt realisieren und voraussichtlich im August 2013 in Betrieb nehmen. Es handelt sich um die zweite Plattform für digitales Radio in der Westschweiz. Schon vor mehr als zehn Jahren hat die SRG ein erstes Sendernetz in Betrieb genommen. In der Deutschschweiz sind zwei sprachregionale Digitalradio-Plattformen in Betrieb, im Grossraum Zürich ein regionales Angebot.
Bei der Romandie Médias SA handelt es sich um eine Gemeinschaft von privaten Radiostationen in der Romandie, der SRG und der Swisscom Broadcast AG. Sie übernehmen gemeinsam die technische Verantwortung für die Frequenznutzung und den Betrieb der benötigten Senderinfrastruktur.
ZDF-Krimiklassiker "Ein Fall für zwei" verabschiedet sich nach 32 Jahren
Von Freitag, 15. Februar 2013, 20.15 Uhr, an sorgt das außergewöhnliche Ermittlerduo, Privatdetektiv Josef Matula (Claus Theo Gärtner) und Strafverteidiger Dr. Lessing (Paul Frielinghaus), in der letzten Staffel der Kultreihe "Ein Fall für zwei" in der Mainmetropole Frankfurt noch einmal für Gerechtigkeit. In der Auftakt-Episode "Incognito" stoßen Matula und Lessing auf eine Internetaktivistengruppe, deren Ziel es ist, illegale Machenschaften von Großunternehmen aufzudecken. Am 29. März heißt es dann nach 32 Jahren und 300 Folgen endgültig Abschied nehmen.
"Unser 'Fall für zwei' ist die Mutter aller Odd-Couple-Geschichten im deutschen Fernsehen - wir werden Claus Theo Gärtner und Paul Frielinghaus vermissen und sind ihnen zu sehr großem Dank verpflichtet: Sie haben sich in die Herzen unserer Zuschauer gespielt", so ZDF-Fernsehfilmchef Reinhold Elschot.
Die Erfolgsgeschichte des "Falls für zwei" begann Ende der 70er Jahre, als der Schauspieler Claus Theo Gärtner auf einer Restaurant-Rechnung mit den Worten "100 Folgen okay - C.T.G" eher zögerlich zusicherte, den Detektiv Hermann Josef Matula zu spielen. Was einst als Engagement für 100 Folgen angedacht war, ist mittlerweile mit 300 Folgen deutsche Fernsehgeschichte. Seit September 1981 verkörpert Claus Theo Gärtner den legendären "private eye" Matula. An seiner Seite waren bisher vier Anwälte zu sehen: Günter Strack als Dr. Renz, Rainer Hunold als Dr. Franck, Mathias Herrmann als Dr. Voss und schließlich seit dem Jahr 2000 Paul Frielinghaus als Dr. Markus Lessing.
Schlagerhölle bald auch in Leipzig/Halle und Magdeburg
Die Schlagerhölle will nach Berlin und dem Rhein-Main-Gebiet bald auch in den Großräumen Halle/Leipzig und Magdeburg im Digitalradio (DAB+) starten. Die Verbreitung soll im Kanal 11C erfolgen. Allerdings müssen zunächst noch lizenzrechtliche Fragen mit der Medienasnstalt Sachen-Anhalt (MSA) geklärt werden, wie die Medienwächter erläutern.
VPRT zum Frequenztausch bei ARD-Radios: Keine Selbstbedienung bei Frequenzumwidmung
Anlässlich aktueller Entwicklungen beim Hessischen Rundfunk, Frequenzen des Kulturprogramms hr2 u. a. auf das Jugendprogramm YOU FM zu verschieben, hat sich der VPRT für eine Einhaltung der rechtlichen Vorgaben sowie eine ernsthafte Debatte zur Neuordnung der UKW-Rundfunkfrequenzen ausgesprochen, um die bestehende Überversorgung der ARD-Radios abzubauen.
Klaus Schunk, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des VPRT und Vorsitzender des Fachbereichs Radio und Audiodienste: „Die jüngsten Entwicklungen beim SWR und zuletzt beim hr belegen in erschreckender Weise exemplarisch die Frequenzüberversorgung im öffentlich-rechtlichen Radio, die wir seit 25 Jahren monieren. Die ARD hat dies immer dementiert. Jetzt werden ungeniert Frequenzen von den Kulturprogrammen auf die Jugendwellen verschoben – und die Politik schaut zu. ‚Weniger Auftrag und mehr Frequenzen für kommerzielle Programme‘ kann nicht das Credo eines gebührenfinanzierten Angebots sein.“
Der VPRT appelliert an die Medienpolitik und insbesondere die betroffenen Staatskanzleien, den Frequenztausch zu überprüfen, Umverteilungen nur unter Einbeziehung der privaten Seite zu diskutieren sowie dem Expansionsstreben der Anstalten in Richtung kommerzieller Jugendwellen Grenzen zu setzen. Schunk: „Solche Entscheidungen kann und darf eine ARD-Anstalt nicht autark treffen, da sich die Marktsituation auch im Wettbewerb zu den Privaten massiv verändert. Daher gilt bis dato die gute Tradition der Verständigung, die auch im konkreten Fall medienrechtlich durch Einvernehmensregeln abgesichert ist.“ Schunk verwies darauf, dass sich die Privatradios stets einem fairen Wettbewerb stellen. Dieser sei aber mit Blick auf Frequenz- und Finanzausstattung zunehmend schwieriger – obwohl eine Studie im Auftrag des VPRT unlängst verdeutlicht habe, dass Privatradio in zunehmendem Maße Regionalberichterstattung und damit Grundversorgungsaufgaben übernehme.
Im Fall des SWR kritisiert der VPRT dessen Ausstattung mit zusätzlichen UKW-Stützfrequenzen für das Jugendradio „Das Ding“ durch ausdrückliche Festschreibung im SWR-Staatsvertrag. Da die politisch Verantwortlichen auch in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz bis dato dem Gebaren des SWR tatenlos zusehe und schon eine Ausdünnung der Regionalprogramme in beiden Bundesländern durch den SWR zu beobachten sei, fürchtet der VPRT auch dort einen hemmungslosen Tausch aus Kultur und Region hin zum Kommerz.
Im Sendegebiet des hr wurden in dieser Woche sehr kurzfristig Frequenzen zwischen unterschiedlichen hr-Programmen ausgetauscht und damit deutlich in die Versorgungssituation eingegriffen. Auf Nachfrage hatte der hr u. a. auch auf die bestehende Überversorgung bei hr2 verwiesen.
BLM schreibt Übertragungskapazitäten für Lokal-TV in der Region Landshut aus
Die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) hat heute die Ausschreibung von Übertragungskapazitäten für das lokale/regionale Fernsehen in der Planungsregion 13 Landshut veröffentlicht. Ziel der Ausschreibung ist die Versorgung der Bevölkerung in der Stadt Landshut, den Landkreisen Landshut und Dingolfing-Landau sowie der Gemeinde Moosburg im Landkreis Freising mit lokalem/regionalem Fernsehen. Insgesamt werden ca. 51.000 Kabelhaushalte im Versorgungsgebiet erreicht.
Die Organisation umfasst ein lokales/regionales Kabelfernsehangebot und ein Fernsehfenster im Programm RTL in der Zeit von 18:00 – 18:30 Uhr. Außerdem wird das Programm über Satellit in Zusammenarbeit mit den lokalen/regionalen Fernsehanbietern aus den Versorgungsgebieten Deggendorf und Passau verbreitet. Die Genehmigung wird grundsätzlich für die Dauer von acht Jahren erteilt. Eine anschließende Verlängerung der Genehmigung ist möglich.
Der vollständige Ausschreibungstext ist im Internetangebot der Landeszentrale unter www.blm.de abrufbar. Die Ausschreibungsfrist endet am 13. März 2013. Die bisherige Genehmigung für die Regional Fernsehen Landshut Programm-anbieter GmbH wurde nach einer ohne Genehmigung der Landeszentrale vorgenommenen Veränderung der Inhaber- und Beteiligungsverhältnisse mit Wirkung zum 30. Juni 2013 widerrufen.
Kabel-TV: Telekom schaltet 20.000 Haushalte um
Vor etwa 14 Monaten hatten die Deutsche Annington und die Telekom eine strategische Partnerschaft geschlossen. Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, bundesweit bis zu 171.000 Wohnungen des Bochumer Konzerns mit TV- und schnellen Internet-Diensten zu versorgen. Die erste Etappe ist geschafft. Innerhalb von nur vier Tagen wurden 20.000 Haushalte im Ruhrgebiet umgeschaltet und erhalten jetzt die TV-Grundversorgung von der Telekom. „Sicherlich kein alltägliches Projekt“, berichtet Stefan Kratz vom Competence Center Wohnungswirtschaft (Wowi) der Telekom. „Laut Experten war dies die größte TV-Umschalt-Aktion, die es in Deutschland bisher gegeben hat.“
Die Umschaltung wurde im umfangreichen Projektmanagement zwischen den Unternehmen Telekom und DAIG vorbereitet und zur Umstellungsphase durch ein Lagezentrum der Telekom ergänzt. Nur so war es möglich, die Anschlüsse der DAIG nahezu unterbrechungsfrei umzuschalten. Die gründliche Vorbereitung zahlte sich aus. „Die Umstellung der Haushalte verlief weitestgehend reibungslos. Vereinzelt kam es zu Störungen, die aber noch am gleichen Tag behoben wurden“, zieht Gaby Schützhold, Leiterin des Service Management Centers, das den Betrieb des neuen TV-Netzes überwacht, ein positives Fazit.
Dabei war der Anschluss ans TV-Netz nicht die einzige Herausforderung. Gleichzeitig richteten die Mitarbeiter bei vielen Kunden Telefon- und Internetanschlüsse ein, die die Mieter im Zuge der Umstellung bei der Telekom und bei Congstar gebucht hatten. „Damit nutzten viele Mieter die Chancen und profitierten von den Aktionspreisen bei der Umstellung auf Telekom und Congstar“, berichtet Christin Zörner von der Vermarktungssteuerung WoWi.
Fest steht, dass diese Umschaltung nicht die letzte war. Anfang September werden weitere 22.000 Haushalte im Ruhrgebiet ans TV-Netz der Telekom angeschlossen. Die Partnerschaft sieht vor, dass die Telekom sukzessive die Versorgung von Wohnungen an bundesweit 610 Standorten der Deutschen Annington übernimmt. Die Mieter erhalten ein Top-TV-Angebot sowie Schritt für Schritt Zugang zum neuen Glasfasernetz der Telekom. Die Deutsche Annington Immobilien Gruppe gehört mit rund 220.000 vermieteten und verwalteten Wohnungen zu den führenden deutschen Wohnungsunternehmen.
Alpine Ski-WM und Biathlon-WM 2013: Top-Quoten im Ersten
Die Übertragungen von der Alpinen Ski-WM in Schladming (Österreich) und der Biathlon-WM in Nové Mesto (Tschechien) live im Ersten waren beim Publikum ein voller Erfolg. Marktanteile von bis über 30 Prozent belegen das große Interesse der Fernsehzuschauer an den Wintersport-Highlights.
Den höchsten Marktanteil mit 29,3 Prozent erreichte bei der Alpinen Ski-WM die Königsdisziplin, die Abfahrt der Herren. Insgesamt sahen 2,77 Millionen Zuschauer am Samstag, 9. Februar, den Sieg des Norwegers Aksel Lund Svindal. Im Bundesland Bayern konnten dabei übrigens Marktanteile erzielt werden, die sonst nur Fußball-Übertragungen erreichen: Fast 50 Prozent (47,6% MA) sahen im Freistaat die Abfahrt der Herren. Die Abfahrt der Frauen erzielte die höchste Zuschauerzahl der gesamten alpinen WM-Übertragungen überhaupt: 3,86 Millionen Zuschauer (26,9% MA) verfolgten am Sonntag, 10. Februar, wie Maria Höfl-Riesch die Bronze-Medaille gewann. Auch ihre Fahrt zu Gold faszinierte ein großes Publikum: 2,53 Millionen Zuschauer (19,5% MA) erlebten den abschließenden Kombinations-Slalom in der Super-Kombination mit. Die Übertragungen von der Alpinen Ski-WM im Ersten wurden im Durchschnitt von 2,31 Millionen Zuschauern eingeschaltet und erreichten somit über die gesamte Sendedauer einen Marktanteil von 19,1 Prozent.
„Die Übertragungen von der Ski-WM im Ersten haben wieder einmal gezeigt, welche Faszination der alpine Wintersport auf unsere Fernsehzuschauer ausübt. So hohe Marktanteile erreichen im Winter sonst nur unsere Biathlon-Übertragungen, wie auch hier die WM wieder gezeigt hat," freut sich ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky.
Die Übertragungen von der Biathlon-WM im Ersten lagen trotz fehlender deutscher Erfolge auf gewohnt hohem Niveau. Im Durchschnitt wurden sie von 4,25 Millionen Zuschauern eingeschaltet, was einem Marktanteil von 25,0 Prozent entspricht. Dabei verzeichnete die Verfolgung der Herren am vergangenen Sonntag das größte Interesse: 4,69 Millionen Zuschauer (29,2% MA) sahen zu, wie der Norweger Emil-Hegle Svendsen seine dritte Goldmedaille gewann. Mit 31,5 Prozent erzielte der Herren-Sprint über 10 Kilometer am Samstag, 9. Februar, den höchsten Marktanteil der WM-Berichterstattung aus Nové Mesto im Ersten.
NDR: Verschlechterung des Angebots von Kabel Deutschland "unnötig und unverständlich"
Als "ebenso unnötig wie unverständlich" hat NDR Intendant Lutz Marmor die angekündigte Verschlechterung des Angebots durch Kabel Deutschland (KD) bezeichnet. Der börsennotierte Kabelnetzbetreiber hat begonnen, einzelne Dritte Programme aus seinem Angebot auszuspeisen. Betroffen sind u. a. die Regionalmagazine im NDR Fernsehen: Bisher waren z. B. in Hamburg auch die Sendungen für Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern via KD-Kabel zu empfangen - damit soll ab 12. Februar offenbar Schluss sein. Gleiches gilt auch für Menschen, die im Hamburger Umland wohnen und dort künftig das "Hamburg Journal" wohl nicht mehr über KD-Kabel sehen können. Außerdem hat KD angekündigt, einseitig die bislang gute technische Qualität der digital übertragenen öffentlich-rechtlichen Programme im Kabel zu reduzieren.
NDR Intendant Lutz Marmor: "Das ist wenig kundenfreundlich! Hier sollen die Zuschauerinnen und Zuschauer ohne Not in einen Rechtsstreit hineingezogen werden. Vor dem Hintergrund, dass die ARD mit Kabel Deutschland in Gesprächen über eine Lösung des Konflikts ist, erscheint der Schritt umso unverständlicher. Die Kunden haben schließlich auch alternative Empfangsmöglichkeiten wie Satellit, DVB-T und Fernsehen via Internet sowie mancherorts auch konkurrierende Kabelanbieter."
Hintergrund der Ausspeisung durch Kabel Deutschland ist ein Rechtsstreit mit ARD und ZDF. Die Sender hatten schon vor Jahren angekündigt, nicht mehr länger für die Verbreitung ihrer Programme an die großen Kabelfirmen zahlen zu wollen. Wichtigstes Argument: Die Netzbetreiber erhalten bereits von ihren Kunden ein Nutzungsentgelt, das z. B. für KD-Einzelkunden mindestens 18,90 Euro beträgt. Auf diese Weise kassieren die großen Kabelnetzbetreiber doppelt - was in anderen europäischen Ländern aus gutem Grund völlig unüblich ist: Schließlich wird das Kabelfernsehen erst durch Programminhalte für Verbraucher überhaupt attraktiv. So sieht es auch die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten (KEF). Sie hat die Sender aufgefordert, die Zahlungen an die Netzbetreiber einzustellen. Wie schon vor langer Zeit angekündigt, setzen ARD und ZDF diese KEF-Vorgabe seit Jahresbeginn 2013 mit Auslaufen der bisherigen Einspeiseverträge mit Kabel Deutschland um.
NDR Intendant Marmor appelliert an Kabel Deutschland, die angekündigten Maßnahmen zu überdenken bzw. rückgängig zu machen. "Wir stellen Kabel Deutschland wie allen anderen Netzbetreibern unsere Programme nach wie vor in bester technischer Qualität zur Verfügung. Kabel Deutschland sollte sie im Interesse ihrer Kunden vollständig einspeisen.
Schweiz: Romandie erhält zweites Digitalradio-Sendernetz
Die Westschweiz erhält eine zweite Plattform für die digitale Verbreitung von Radioprogrammen. Das Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) hat der Romandie Médias SA am 12. Februar 2013 die technische Bewilligung (Funkkonzession) für den Betrieb eines DAB+-Sendernetzes erteilt. Der Start der neuen Plattform für 18 Radioprogramme ist für den Spätsommer 2013 geplant.
Die Funkkonzession des BAKOM erlaubt es der Romandie Médias SA, in der französischsprachigen Schweiz Frequenzen für die digitale Radioverbreitung zu nutzen. Im DAB+-Standard können auf einer Frequenz bis zu 18 Radioprogramme in CD-naher Qualität ausgestrahlt werden.
Die Romandie Médias SA wird verpflichtet, die drei privaten Radioprogramme, die im Herbst 2010 eine Programmkonzession erhalten haben, sowie zwei Programme der SRG SSR auf ihrem Netz zu verbreiten. Das restliche Angebot kann sie selbst bestimmen. Bei den konzessionierten Programmen handelt es sich um neue digitale Angebote von Radio Rhône AG, Radio Fribourg/Freiburg AG und Soprodi GmbH. Weiter will die Konzessionärin zwischen Wallis und Jura praktisch alle privaten Westschweizer Radioprogramme verbreiten. Die SRG will Rete Tre und SRF 4 News aufschalten.
Romandie Médias SA will das Sendernetz in einem Schritt realisieren und voraussichtlich im August 2013 in Betrieb nehmen. Es handelt sich um die zweite Plattform für digitales Radio in der Westschweiz. Schon vor mehr als zehn Jahren hat die SRG ein erstes Sendernetz in Betrieb genommen. In der Deutschschweiz sind zwei sprachregionale Digitalradio-Plattformen in Betrieb, im Grossraum Zürich ein regionales Angebot.
Bei der Romandie Médias SA handelt es sich um eine Gemeinschaft von privaten Radiostationen in der Romandie, der SRG und der Swisscom Broadcast AG. Sie übernehmen gemeinsam die technische Verantwortung für die Frequenznutzung und den Betrieb der benötigten Senderinfrastruktur.
ZDF-Krimiklassiker "Ein Fall für zwei" verabschiedet sich nach 32 Jahren
Von Freitag, 15. Februar 2013, 20.15 Uhr, an sorgt das außergewöhnliche Ermittlerduo, Privatdetektiv Josef Matula (Claus Theo Gärtner) und Strafverteidiger Dr. Lessing (Paul Frielinghaus), in der letzten Staffel der Kultreihe "Ein Fall für zwei" in der Mainmetropole Frankfurt noch einmal für Gerechtigkeit. In der Auftakt-Episode "Incognito" stoßen Matula und Lessing auf eine Internetaktivistengruppe, deren Ziel es ist, illegale Machenschaften von Großunternehmen aufzudecken. Am 29. März heißt es dann nach 32 Jahren und 300 Folgen endgültig Abschied nehmen.
"Unser 'Fall für zwei' ist die Mutter aller Odd-Couple-Geschichten im deutschen Fernsehen - wir werden Claus Theo Gärtner und Paul Frielinghaus vermissen und sind ihnen zu sehr großem Dank verpflichtet: Sie haben sich in die Herzen unserer Zuschauer gespielt", so ZDF-Fernsehfilmchef Reinhold Elschot.
Die Erfolgsgeschichte des "Falls für zwei" begann Ende der 70er Jahre, als der Schauspieler Claus Theo Gärtner auf einer Restaurant-Rechnung mit den Worten "100 Folgen okay - C.T.G" eher zögerlich zusicherte, den Detektiv Hermann Josef Matula zu spielen. Was einst als Engagement für 100 Folgen angedacht war, ist mittlerweile mit 300 Folgen deutsche Fernsehgeschichte. Seit September 1981 verkörpert Claus Theo Gärtner den legendären "private eye" Matula. An seiner Seite waren bisher vier Anwälte zu sehen: Günter Strack als Dr. Renz, Rainer Hunold als Dr. Franck, Mathias Herrmann als Dr. Voss und schließlich seit dem Jahr 2000 Paul Frielinghaus als Dr. Markus Lessing.
Schlagerhölle bald auch in Leipzig/Halle und Magdeburg
Die Schlagerhölle will nach Berlin und dem Rhein-Main-Gebiet bald auch in den Großräumen Halle/Leipzig und Magdeburg im Digitalradio (DAB+) starten. Die Verbreitung soll im Kanal 11C erfolgen. Allerdings müssen zunächst noch lizenzrechtliche Fragen mit der Medienasnstalt Sachen-Anhalt (MSA) geklärt werden, wie die Medienwächter erläutern.
VPRT zum Frequenztausch bei ARD-Radios: Keine Selbstbedienung bei Frequenzumwidmung
Anlässlich aktueller Entwicklungen beim Hessischen Rundfunk, Frequenzen des Kulturprogramms hr2 u. a. auf das Jugendprogramm YOU FM zu verschieben, hat sich der VPRT für eine Einhaltung der rechtlichen Vorgaben sowie eine ernsthafte Debatte zur Neuordnung der UKW-Rundfunkfrequenzen ausgesprochen, um die bestehende Überversorgung der ARD-Radios abzubauen.
Klaus Schunk, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des VPRT und Vorsitzender des Fachbereichs Radio und Audiodienste: „Die jüngsten Entwicklungen beim SWR und zuletzt beim hr belegen in erschreckender Weise exemplarisch die Frequenzüberversorgung im öffentlich-rechtlichen Radio, die wir seit 25 Jahren monieren. Die ARD hat dies immer dementiert. Jetzt werden ungeniert Frequenzen von den Kulturprogrammen auf die Jugendwellen verschoben – und die Politik schaut zu. ‚Weniger Auftrag und mehr Frequenzen für kommerzielle Programme‘ kann nicht das Credo eines gebührenfinanzierten Angebots sein.“
Der VPRT appelliert an die Medienpolitik und insbesondere die betroffenen Staatskanzleien, den Frequenztausch zu überprüfen, Umverteilungen nur unter Einbeziehung der privaten Seite zu diskutieren sowie dem Expansionsstreben der Anstalten in Richtung kommerzieller Jugendwellen Grenzen zu setzen. Schunk: „Solche Entscheidungen kann und darf eine ARD-Anstalt nicht autark treffen, da sich die Marktsituation auch im Wettbewerb zu den Privaten massiv verändert. Daher gilt bis dato die gute Tradition der Verständigung, die auch im konkreten Fall medienrechtlich durch Einvernehmensregeln abgesichert ist.“ Schunk verwies darauf, dass sich die Privatradios stets einem fairen Wettbewerb stellen. Dieser sei aber mit Blick auf Frequenz- und Finanzausstattung zunehmend schwieriger – obwohl eine Studie im Auftrag des VPRT unlängst verdeutlicht habe, dass Privatradio in zunehmendem Maße Regionalberichterstattung und damit Grundversorgungsaufgaben übernehme.
Im Fall des SWR kritisiert der VPRT dessen Ausstattung mit zusätzlichen UKW-Stützfrequenzen für das Jugendradio „Das Ding“ durch ausdrückliche Festschreibung im SWR-Staatsvertrag. Da die politisch Verantwortlichen auch in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz bis dato dem Gebaren des SWR tatenlos zusehe und schon eine Ausdünnung der Regionalprogramme in beiden Bundesländern durch den SWR zu beobachten sei, fürchtet der VPRT auch dort einen hemmungslosen Tausch aus Kultur und Region hin zum Kommerz.
Im Sendegebiet des hr wurden in dieser Woche sehr kurzfristig Frequenzen zwischen unterschiedlichen hr-Programmen ausgetauscht und damit deutlich in die Versorgungssituation eingegriffen. Auf Nachfrage hatte der hr u. a. auch auf die bestehende Überversorgung bei hr2 verwiesen.
BLM schreibt Übertragungskapazitäten für Lokal-TV in der Region Landshut aus
Die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) hat heute die Ausschreibung von Übertragungskapazitäten für das lokale/regionale Fernsehen in der Planungsregion 13 Landshut veröffentlicht. Ziel der Ausschreibung ist die Versorgung der Bevölkerung in der Stadt Landshut, den Landkreisen Landshut und Dingolfing-Landau sowie der Gemeinde Moosburg im Landkreis Freising mit lokalem/regionalem Fernsehen. Insgesamt werden ca. 51.000 Kabelhaushalte im Versorgungsgebiet erreicht.
Die Organisation umfasst ein lokales/regionales Kabelfernsehangebot und ein Fernsehfenster im Programm RTL in der Zeit von 18:00 – 18:30 Uhr. Außerdem wird das Programm über Satellit in Zusammenarbeit mit den lokalen/regionalen Fernsehanbietern aus den Versorgungsgebieten Deggendorf und Passau verbreitet. Die Genehmigung wird grundsätzlich für die Dauer von acht Jahren erteilt. Eine anschließende Verlängerung der Genehmigung ist möglich.
Der vollständige Ausschreibungstext ist im Internetangebot der Landeszentrale unter www.blm.de abrufbar. Die Ausschreibungsfrist endet am 13. März 2013. Die bisherige Genehmigung für die Regional Fernsehen Landshut Programm-anbieter GmbH wurde nach einer ohne Genehmigung der Landeszentrale vorgenommenen Veränderung der Inhaber- und Beteiligungsverhältnisse mit Wirkung zum 30. Juni 2013 widerrufen.