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Medienfrühstück: Zielgruppensender weitgehend ohne Zuschauer
Auf dem 10. Medienfrühstück von PROdigitalTV, das am 7. Mai 2009 in Hamburg stattfand, trafen sich hochrangige Vertreter der Medienwirtschaft zum Schlagabtausch über Angebotsvielfalt und Gleichberechtigung der Programmanbieter in den digitalen Kabelnetzen. Unter dem Motto „Der Kampf um Kabelplätze - wie unabhängige digitale Zielgruppensender ihren Weg zum Zuschauer finden“ diskutierten Thomas Braun, Präsident der ANGA Verband Deutscher Kabelnetzbetreiber e.V., Thomas Fuchs, Direktor der Medienanstalt Hamburg / Schleswig-Holstein (MA HSH) und Dr. Werner Hahn, Justiziar des Norddeutschen Rundfunks mit Dr. Carl A. Claussen, Vorstandsvorsitzender von PROdigitalTV und geschäftsführender Gesellschafter von TierTV.
Die digitalen Angebote von Zielgruppensendern fänden weitgehend unter Ausschluss des Zuschauers statt, so Claussen. Dies läge an der nach wie vor beklagenswert schlechten technischen Reichweite für digitales Fernsehen in Deutschland sowie an den immens hohen Verbreitungskosten im Kabel und auf dem Satellit, die für kleine, konzernunabhängige Sender nicht zu schultern seien. Hier gehe es vor allem auch um die unzureichend hergestellte Chancengleichheit seitens der Regulierungsbehörden. Es fehle darüber hinaus an einer gezielten Vermarktung des digitalen Fernsehens gegenüber dem Endverbraucher, und nicht zuletzt sei die Auffindbarkeit digitaler TVProgramme angesichts fehlender Settop-Boxen-Standards katastrophal. Unabhängige Anbieter digitaler Zielgruppenprogramme hätten in diesem Szenario keinen Platz, so Claussen, der Medienmittelstand werde im Keime erstickt, Arbeitsplätze gingen verloren oder würden erst gar nicht geschaffen.
Thomas Fuchs identifizierte die „optimierungsfähigen“ Vermarktungsstrategien der Kabelnetzbetreiber als einen Grund für die schleppende Digitalisierung in Deutschland. Allerdings sei auch die Interessenvertretung der privaten Medien gegenüber der Politik in den letzten Jahren „zunehmend schwächer“ geworden; eine schlagkräftige Lobby müsse neu aufgebaut werden. PROdigitalTV will sich genau dieser Herausforderung stellen. Es ginge nicht darum, einzelne Unternehmen oder Branchen an den Pranger zu stellen, sondern darum, die vom Gesetz geforderte Anbieter- und Programmvielfalt mit den zur Verfügung stehenden Mitteln einzulösen. Dazu gehörten auch, so Vertreter von PROdigitalTV, für Mittelstandunternehmen angemessene Kosten auf den Verbreitungswegen Kabel und Satellit. Es könne nicht angehen, dass die Verbreitung des Programms ein 10faches der Programmkosten betrüge.
Des Weiteren sei es die Aufgabe der Industrie, schnell benutzerfreundliche Geräte auf den Markt zu bringen, die in der Lage sind, die Zutrittshürden der Verbraucher zum digitalen Programmangebot abzubauen. „Der Zuschauer sollte auch wissen, dass Digitales Fernsehen nicht mit Pay-TV gleichzusetzen ist“, so Fuchs. Einig waren sich alle Experten, dass der Weg zur Digitalisierung in Deutschland nur mit gemeinsamen Kräften aller Beteiligten erfolgreich beschritten werden könne.
quelle:satnews
Auf dem 10. Medienfrühstück von PROdigitalTV, das am 7. Mai 2009 in Hamburg stattfand, trafen sich hochrangige Vertreter der Medienwirtschaft zum Schlagabtausch über Angebotsvielfalt und Gleichberechtigung der Programmanbieter in den digitalen Kabelnetzen. Unter dem Motto „Der Kampf um Kabelplätze - wie unabhängige digitale Zielgruppensender ihren Weg zum Zuschauer finden“ diskutierten Thomas Braun, Präsident der ANGA Verband Deutscher Kabelnetzbetreiber e.V., Thomas Fuchs, Direktor der Medienanstalt Hamburg / Schleswig-Holstein (MA HSH) und Dr. Werner Hahn, Justiziar des Norddeutschen Rundfunks mit Dr. Carl A. Claussen, Vorstandsvorsitzender von PROdigitalTV und geschäftsführender Gesellschafter von TierTV.
Die digitalen Angebote von Zielgruppensendern fänden weitgehend unter Ausschluss des Zuschauers statt, so Claussen. Dies läge an der nach wie vor beklagenswert schlechten technischen Reichweite für digitales Fernsehen in Deutschland sowie an den immens hohen Verbreitungskosten im Kabel und auf dem Satellit, die für kleine, konzernunabhängige Sender nicht zu schultern seien. Hier gehe es vor allem auch um die unzureichend hergestellte Chancengleichheit seitens der Regulierungsbehörden. Es fehle darüber hinaus an einer gezielten Vermarktung des digitalen Fernsehens gegenüber dem Endverbraucher, und nicht zuletzt sei die Auffindbarkeit digitaler TVProgramme angesichts fehlender Settop-Boxen-Standards katastrophal. Unabhängige Anbieter digitaler Zielgruppenprogramme hätten in diesem Szenario keinen Platz, so Claussen, der Medienmittelstand werde im Keime erstickt, Arbeitsplätze gingen verloren oder würden erst gar nicht geschaffen.
Thomas Fuchs identifizierte die „optimierungsfähigen“ Vermarktungsstrategien der Kabelnetzbetreiber als einen Grund für die schleppende Digitalisierung in Deutschland. Allerdings sei auch die Interessenvertretung der privaten Medien gegenüber der Politik in den letzten Jahren „zunehmend schwächer“ geworden; eine schlagkräftige Lobby müsse neu aufgebaut werden. PROdigitalTV will sich genau dieser Herausforderung stellen. Es ginge nicht darum, einzelne Unternehmen oder Branchen an den Pranger zu stellen, sondern darum, die vom Gesetz geforderte Anbieter- und Programmvielfalt mit den zur Verfügung stehenden Mitteln einzulösen. Dazu gehörten auch, so Vertreter von PROdigitalTV, für Mittelstandunternehmen angemessene Kosten auf den Verbreitungswegen Kabel und Satellit. Es könne nicht angehen, dass die Verbreitung des Programms ein 10faches der Programmkosten betrüge.
Des Weiteren sei es die Aufgabe der Industrie, schnell benutzerfreundliche Geräte auf den Markt zu bringen, die in der Lage sind, die Zutrittshürden der Verbraucher zum digitalen Programmangebot abzubauen. „Der Zuschauer sollte auch wissen, dass Digitales Fernsehen nicht mit Pay-TV gleichzusetzen ist“, so Fuchs. Einig waren sich alle Experten, dass der Weg zur Digitalisierung in Deutschland nur mit gemeinsamen Kräften aller Beteiligten erfolgreich beschritten werden könne.
quelle:satnews