Satnews 27.05.2010
Sirius XM will Satellitenradio weltweit anbieten
Das US-Satellitenradio Sirius XM will seine Aktivitäten auf den ganzen Erdball ausweiten. Laut einem Bericht des Magazins "The Street" sei hierfür eine Kooperation mit dem Konkurrenten WorldSpace geplant.
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Frankreich: TV5 Monde startet Spielfilm-Abrufdienst im Internet
Der französischsprachige Fernsehkanal TV5 Monde hat laut dem Branchendienst "Medienbote" anlässlich der Filmfestspiele von Cannes einen weltweiten Spielfilm-Abrufdienst im Internet gestartet. TV5 Monde+ Cinéma enthält französischsprachige Filme, die für jeweils 3,99 bis 4,99 Euro angesehen werden können. Zum Auftakt stehen rund 200 Titel aus mehr als 15 Ländern bereit, darunter Frankreich, Belgien, Kanada und afrikanische Staaten.
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ZDF setzt Krimireihe fort
Das ZDF setzt die Krimireihe "Ihr Auftrag, Pater Castell" fort. Pater Simon Castell (Francis Fulton-Smith) und Kommissarin Marie Blank (Christine Döring) ermitteln am Donnerstag, 27. Mai 2010, 20.15 Uhr, und an Fronleichnam, 3. Juni 2010, um 20.15 Uhr und 21.00 Uhr in drei neuen Fällen.
Nach der erfolgreichen Ausstrahlung des 90-Minüter "Die Jesustafel" an Christi Himmelfahrt (4,81 Millionen Zuschauer/15,2 Prozent Marktanteil) haben der Sonderermittler des Vatikan und die LKA-Beamtin gleich in der ersten Folge "Das Geheimnis der letzten Tage" den Tod eines jungen Amish aufzuklären. Sehr zum Ärger von Kardinal Scarpia (Hans Peter Hallwachs), steht doch ausgerechnet ein katholischer Pfarrer, der wegen seiner erzkonservativen Ansichten bereits vorher von sich reden gemacht hat, unter Mordverdacht. Pater Castell und Marie Blank stoßen trotz der klar wirkenden Sachlage schon bald auf Ungereimtheiten.
Am Donnerstag, 3. Juni 2010, folgen um 20.15 Uhr und 21.00 Uhr die beiden Folgen "Die Priesterin" und "Sodom & Gomorrha"
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SPD lehnt Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks nach Quote ab
Anlässlich des Vorschlags von Kulturstaatsminister Bernd Neumann, die finanzielle Verteilung zwischen ARD und ZDF auch nach den Zuschauerzahlen auszurichten, erklären der Sprecher der Arbeitsgruppe für Kultur und Medien der SPD-Bundestagsfraktion Siegmund Ehrmann und der medienpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Martin Dörmann:
"Der öffentlich-rechtliche Rundfunk legitimiert sich aus seinem Programmauftrag und nicht aus der Zuschauerquote. Wir lehnen es ab, die Rundfunkgebühren unter den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten nach der Zuschauerquote zu verteilen. Der Informations-, Bildungs- und Kulturauftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks wird damit bedroht. Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien fördert mit diesem Vorschlag eine rein quotenorientierte Programmgestaltung des öffentlichen-rechtlichen Rundfunks. Für die SPD dagegen gilt: Qualität geht vor Quote.
Die SPD spricht sich für eine behutsame Abkehr der Rundfunkgebührenpflicht von der Geräteabhängigkeit auf eine haushalts- und betriebsstättenbezogenen Rundfunkbeitrag aus. Voraussetzung für die Umstellung des Modells der Rundfunkfinanzierung sind aus Sicht der SPD-Bundestagsfraktion die langfristige Gebührensicherheit und eine breite gesellschaftliche und politische Akzeptanz. Aus Sicht der SPD ist an der bundesweit einheitlichen Rundfunkgebühr festzuhalten, denn die Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ist eine gesamtstaatliche Aufgabe, die bundesweit einheitlichen Bewertungsmaßstäben unterliegen muss. Darüber hinaus muss sichergestellt sein, dass auch die neue Rundfunkgebühr den Finanzbedarf der öffentlich-rechtlichen Anstalten deckt, der zur Erfüllung des Auftrags notwendig ist.
Was die Frage der Werbefreiheit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks anbelangt, so hat Ministerpräsident Kurt Beck einen stufenweisen Abbau der Werbung im Laufe der nächsten Gebührenperiode bis zum vollständigen Wegfall der Fernsehwerbung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk vorgeschlagen. Insgesamt käme ein genereller Verzicht auf Werbung aus unserer Sicht nicht nur dem privaten Sektor zugute, sondern würde auch gleichzeitig das Vertrauen in die Inhalte des öffentlich-rechtlichen Rundfunks stärken und so dessen öffentlich-rechtliches Profil schärfen. Statt eine unsinnige Debatte über Quotenverteilung der Rundfunkgebühr anzuzetteln, sollte der Staatsminister für Kultur und Medien lieber ernst gemeinte und tragfähige medienpolitische Vorschläge unterstützen - die der SPD liegen vor."
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LMK Rheinland-Pfalz und Fachhochschule Kaiserslautern präsentierten DRM+
Auf dem Symposium „DRM+ im VHF-Band III: Das ‚Plus‘ für den digitalen Hörfunk, gemeinsam mit DAB+“ am 27. Mai 2010 in Kaiserslautern präsentierten die Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK) Rheinland-Pfalz und die Fachhochschule Kaiserslautern die Ergebnisse aus dem Feldversuch mit DRM+ im VHF-Band III vor zahlreichem Fachpublikum aus dem In- und Ausland. Professor Dr.-Ing. Andreas Steil (FH Kaiserslautern) erläuterte, die umfangrei-chen technischen Untersuchungen hätten gezeigt, dass das DRM+-System nicht nur im UKW-Bereich, sondern auch auf Frequenzen bis 230 MHz gemeinsam mit DAB/DAB+ im VHF-Band III einsetzbar ist. Dies zeigen eindeutig die mobilen und stationären Messungen, die gemeinsam mit der Bundesnetzagentur durchgeführt wurden. Erstmals wurde in einem Feldversuch gleichzeitig ein DAB-Sender mit 300 W Leistung und ein DRM+-Sender mit 180 W Leistung in Betrieb genommen, in dem nachgewiesen wurde, dass Sendernetze mit beiden Systemen störungsfrei arbeiten können.
Dipl.-Ing. Joachim Lehnert (LMK) betonte, dass DRM+ im VHF-Band III mit nachweislich gutem mobilen Empfang und hervorragender Senderreichweite gerade für den regionalen und lokalen Hörfunk, für den die DAB+-Netze unwirtschaftlich seien, der geeignete Weg in die digitale Welt sein kann. Im Gegensatz zum UKW-Band II, in dem absehbar keine freien Frequenzen für ein digitales Hörfunksystem bereitstünden, böte das VHF-Band III zusätzlich zu den kommenden DAB-Bedeckungen ausreichend Kapazitäten für weitere DRM+-Sender.
Zu den Chancen von DRM+ im VHF-Band III referierten Experten aus dem In- und Ausland. Zum Thema „Regulierung und Infrastrukturen“ stellte Peter Reindl (RTR Österreich) die Überlegungen der österreichischen Regulie-rungsbehörde und die Herausforderung zur Einbringung von DRM+ im europäischen Umfeld dar. Ergänzend hierzu stellte Manfred Kühn (mobile broad-cast consult) erste Planungsansätze für DRM+-Sender vor. Professor Dr. Mugler (Mugler AG) zeigte anhand von Planungsbeispielen kostengünstige Senderinfrastrukturen im lokalen und regionalen Bereich für DRM+.
Zum Thema „Inhalt und Radiohörer“ präsentierte Alexander Zink (Fraunhofer IIS) mit einer DRM+-Live-Übertragung über den DAB-Kanal 10B Zusatzdienste für ein DRM+-Radioprogamm, das in 5.1 Surround ausgestrahlt wurde, vor. Über die hervorragende Klangqualität konnten sich die Zuhörer im Plenarsaal und während einer Fahrt in einem BMW 535 überzeugen. Manfred Eich (Hirschmann Automotive) erläuterte, dass es für die Endgeräteindustrie leicht sei, ein DAB+-Radio mit geringem Aufwand so zu bauen, dass auch DRM+-Radioprogramme empfangen werden können. Zum Schluss stellte Professor Dr. Ory in seinem Plädoyer heraus, dass auch die lokalen und regionalen Hörfunkveranstalter einen geeigneten Zugang zur digitalen Hörfunkwelt bekommen müssten und DRM+ dafür ein geeignetes System sein könnte.
Dieses Symposium war zugleich Abschluss der erfolgreichen und international anerkannten Kooperation zwischen der LMK und der FH Kaiserslautern zu DRM+. Diese begann im Jahr 2005 mit einer Machbarkeitsstudie, an die sich Softwareentwicklungen sowie Laboruntersuchungen und Feldversuche mit DRM+ im UKW-Band II und im VHF-Band III anschlossen.
Professor Dr. Andreas Steil und Joachim Lehnert fassten zusammen, dass mit den umfangreichen Ergebnissen dieser Arbeiten eine fundierte Grundlage zur Einplanung von DRM+ im UKW-Band II und im VHF-Band III gelegt wurde. Sinnvoll wäre es nun, wenn Technik, Regulierung und Markt den Weg für einen raschen Markteintritt von DRM+ ebnen würden. Voraussetzung hierfür sei zunächst, dass DAB+ am Markt an Akzeptanz gewinnt und die Marktpartner insgesamt für die Digitalisierung des Hörfunks zusammenarbeiten. Wichtig sei es schließlich, die Beschleunigung der Digitalisierung des Hörfunks mit DAB+ und DRM+ auf EU-Ebene zu tragen, damit ein abgestimmtes europäisches Vorgehen vereinbart werden kann. Die Projektpartner werden diesen Prozess mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung gerne begleiten.
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FRK begrüßt zweite Zulassung des bundesweiten Fernsehsenders iTVone
Der FRK begrüßt die Mitteilung des Direktors der Thüringer Landesmedienanstalt (TLM), Jochen Fasco, wonach am 21. April d. J. auch in Thüringen eine weitere Sendelizenz für das bundesweit interaktive Fernsehprogramm an den Geschäftsführer der iTVone, Wolfgang Konrad, übergeben worden ist. Das erklärte der Geschäftsführende stellvertretende Vorsitzende des FRK, Heinz-Peter Labonte, heute in Lauchhammer.
Genau wie das von der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB) bereits vor drei Jahren zugelassene iTVone-Programm soll danach der Veranstalter „iTVone“ nach einer Meldung der TLM via Satellit ausgestrahlt werden. Auch bei der technischen Umsetzung wolle der Veranstalter iTVone erneut auf die Nutzung bereits verbreiteter Technologien setzen. Das neue Programm solle sich mit vielfältigen Inhalten an die ganze Familie richten. Jung und Alt könnten Wissens-, Unterhaltungs- und Informationsformate interaktiv nach eigenen Wünschen mitgestalten oder passiv genießen. Die Interaktion sei über die klassische Fernbedienung möglich.
Der FRK begrüße insofern die neben der MABB-Lizenz zusätzliche, weitere Lizenz der iTVone, weil bereits 2006 beim FRK-Kongress in Leipzig die später in Brandenburg zugelassene iTVone über Herrn Konrad ihre Fähigkeiten demonstriert und die gleichen Leistungen angekündigt habe. Nachdem die Lizenz in Brandenburg trotz damals gleichlautender Ankündigungen in Leipzig bis heute noch nicht genutzt wird und der Sender on air sei, hofften die FRK-Mitglieder erneut auf einen baldigen Sendestart, um dann endlich den Sender auch in ihre Netze einspeisen zu können.
Man dürfe gespannt sein, ob vor dem Hintergrund der bisher nicht von iTVone genutzten Lizenz der MABB die Firma iTVone nunmehr in Thüringen unter dem erneuten Initiator Wolfgang Konrad mit ihrer zweiten Lizenz endlich auch zu senden beginne und die seit vier Jahren angekündigten Sendeformate endlich auch für die Netzbetreiber zur Einspeisung zur Verfügung stünden.
Für die Mitgliederversammlung im Juni liege ein Antrag vor, worin der FRK-Vorstand aufgefordert werde, mit den Landesmedienanstalten MABB und TLM schnellstmöglich eine Klärung der Einspeisemöglichkeiten dieses offenbar attraktiven interaktiven bundesweiten Fernsehprogramms und des Sendebeginns herbeizuführen.. Dabei sei auch zu prüfen, welche Rolle Prof. Dr. Karl-Heinz Brandenburg in der neuen Firma iTVone Cross Media Solution GmbH in Ilmenau spiele, erklärte der FRK-Sprecher.
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Eurosport: Details zur 3D-Übertragung der French Open
Eurosport nutzt Kapazitäten auf dem Eutelsat-Satelliten Hotbird 6 für die erste durchgehende 3D-TV-Übertragung eines mehrtägigen Sportereignisses an CE-Fachhandelsgeschäfte. Eurosport überträgt dabei alle bis zum Damen- und Herrenfinale auf dem Center Court des Stadions Roland Garros stattfindenden Spiele der laufenden French Open in 3D. Das Grand Slam Turnier findet derzeit vom 23. Mai bis 6. Juni 2010 in Paris statt.
Die 3D-Signale werden über Hotbird 6 auf 13° Ost an Tausende Fachgeschäfte und Unternehmenskunden in 28 Ländern in ganz Europa übertragen. Die Geschäfte sind mit neusten Panasonic Viera VT20 3D Plasma TV-Geräten für die Wiedergabe der Bilder ausgestattet. Verbraucher erhalten so die Möglichkeit, Weltklassesport in 3D-Qualität zu erleben.
Pascal Crochemore, Technical Director Eurosport, begrüßte die Partnerschaft mit Eutelsat: ”Wir freuen uns über die Zusage von Eutelsat, als Partner von Eurosport die 3D-Signale der French Open zu übertragen. Eutelsat ist seit vielen Jahren ein Partner von Eurosport. Wir sind glücklich, dass wir diese starke Beziehung durch die jüngste gemeinsame Initiative weiter ausbauen können."
Olivier Milliès-Lacroix, Commercial Director Eutelsat: “Diese Partnerschaft mit Eurosport spielt zwei wesentliche Vorteile unserer TV-Satelliten aus. Die Fähigkeit, TV-Signale über eine große international Ausleuchtzone hinweg zu verbreiten sowie die benötigte Bandbreite von 12 MBit/s für die Übertragung einer neuen Generation von TV-Inhalten in Form von 3D bereitzustellen. Wir freuen uns über die Entscheidung von Eurosport, diese fesselnden Inhalte über uns an 3DTV-Geräte von Panasonic in Europa zu übertragen.”
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TV5Monde+Afrique geht on Air
Anlässlich des internationalen Tages Afrikas am 25. Mai und kurz vor der Fussball-Weltmeisterschaft in Südafrika hat der internationale frankophone Fernsehsender TV5Monde gestern um Mitternacht TV5Monde+Afrique geht on Air offiziell gestartet, das erste Web TV, das sich vollständig dem afrikanischen Kontinent widmet. Das neue Angebot, das die afrikanische Bevölkerung und Afrika-Liebhaber anspricht, ist gratis und weltweit verfügbar*.
TV5Monde+Afrique geht on Air bietet kostenlos jederzeit abrufbare Sendungen, die die Vielfalt und Kreativität Afrikas zeigen und ermöglicht somit gebürtigen Afrikanern und Afrika-Interessierten aus der ganzen Welt ständig in Kontakt mit dem Kontinent zu bleiben und sich zu informieren. Als Teil der Marke TV5Monde+, die für das gesamte Video On Demand-Angebot von TV5Monde steht, ergänzt TV5Monde+Afrique geht on Air das On Air Programm des Fernsehsenders. TV5Monde legt bereits Wert darauf, Afrika in seinen neun regionalen Programmen weltweit eine hohe Aufmerksamkeit zu geben und füllt somit die Lücke von afrikanischen Inhalten auf internationaler Ebene.
Zuschauer gelangen zu TV5Monde+Afrique geht on Air unter
www.tv5monde.com/afrique. Das neue afrikanische Web TV bietet zahlreiche Video-Beiträge zum Abrufen - von Kino-, TV-Spielfilmen, erfolgreichen Serien über Nachrichten und Dokumentationen bis zu Sport und Kultur.
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TV 3.0: Online-Videos kein Sargnagel für Fernsehen
Allen Unkenrufen zum Trotz wird sich klassisches Fernsehen auch in Zukunft gegen Online-Videoplattformen behaupten können. Zu diesem Schluss kam Mike Fries, CEO des Breitbandbetreibers Liberty Global, auf dem derzeit in Amsterdam stattfindenden World Congress of Information Technologies (WCIT2010). Vor allem Kabelbetreiber hätten es selber in der Hand, beim Sprung ins TV-Zeitalter 3.0 alles richtig zu machen.
"Wir erleben gerade die Renaissance des TV. Die Leute kaufen riesige Bildschirme und konsumieren begeistert HD und 3D-Programme", so Fries. Mit der Tochterfirma UPC verfügt Liberty Global über 6,6 Mio. Kabel-TV-Kunden in Ländern wie Österreich, Holland und der Schweiz. Diesen will man bis Frühjahr kommenden Jahres eine neue Multimedia-Plattform anbieten, die als zentrale Schaltstelle für klassische TV-Inhalte, aber auch Online-Videos, Video-on-demand, soziale Netzwerke, Applikationen und Musik-Streaming dienen soll. Als Partner konnten Samsung und Intel gewonnen werden.
"Was wir gerade in jüngster Zeit bemerken, ist, dass die Bild- und Übertragungsqualität für Konsumenten immer wichtiger wird. Das Internet-Protokoll ist und war nicht für multiple Übertragungen von HD-Content ausgelegt. Zudem tun sich die Online-Videoplattformen schwer, mit den Entwicklungen und ständig wachsenden Anforderungen mitzuhalten", erklärt Fries.
Die Popularität von Online-Videos ist unbestritten groß. So wurden alleine im Dezember 2009 in den USA 33 Mrd. Videos online abgerufen. Doch bei der Ummünzung dieser Popularität in ein erfolgreiches Geschäftsmodell tut sich selbst YouTube bis heute schwer. "Ein Hauptproblem bleibt, dass Online-User nur eine sehr kurze Aufmerksamkeitsspanne haben. Während Online-Videos einige Minuten fesseln, verbringen TV-Seher sieben Mal so viel Zeit vor dem Fernseher. Dazu kommt, dass gerade in Europa die Lizenzierungsfrage aufgrund der geographischen Fragmentierung enorm kompliziert ist", so der Liberty-Global-CEO.
Als Hürde zum TV-Zeitalter 3.0 gilt auch die heterogene Gerätelandschaft, mit der es User in immer stärkerem Ausmaß zu tun haben. Der Fernseher werde auch weiterhin eine zentrale Rolle im Medienkonsum spielen. Gleichzeitig würden sich Konsumenten auch danach sehnen, TV- und Medieninhalte plattformübergreifend auf ihren Smartphones, Tablets oder am eigenen Computer zu konsumieren. UPC plant laut Fries daher eine Lösung, die diese Anforderungen berücksichtigt. "Kunden sollen mehr Kontrolle darüber bekommen, auf welchem Gerät und zu welchem Zeitpunkt sie Medieninhalte abrufen können", so Fries.
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Heftige Kritik an HD+
Die Satellitenplattform "HD+" von SES Astra steht einem Medienbericht zufolge weiter in der Schusslinie. Das berichtet der Online-Dienst der "Sat+Kabel" und beruft sich dabei auf einen Bericht in der "Chip HD-Welt". Auch bei Vertretern der Industrie sei das Vorhaben heftig umstritten. "Wir beten jeden Tag, dass 'HD+' bald zugemacht wird", sagte ein Produktmanager der "Chip HD-Welt". Den Frust teilten viele Hersteller und Senderverantwortliche, hieß es ohne Angaben von Details. "HD+" sei ein hastig ins Leben gerufenes "Konstrukt voller Fehler" und zudem ein deutscher Sonderweg.
50 Euro will SES Astra jährlich für eine Smartcard kassieren - für aktuell fünf werbefinanzierte HD-Kanäle von RTL und ProSiebenSat.1. Die Einnahmen sollen nach einem bestimmten Schlüssel aufgeteilt werden. Mit der persönlichen Karte werden die Zuschauer außerdem für Werbung adressierbar.
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Schweiz: Veranstaltungsfunk in Zürich
Radio Queertunes bzw. ZürichPride sendet jetzt nach einem Bericht des schweizerischen Medienexperten Christian Brülhart als Veranstaltungsradio auf 96,9 MHz in Zürich.
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Brasilien startet Auslandsfernsehen
Brasilien hat Anfang dieser Woche den Fernsehkanal TV Brasil Internacional gestartet. Das berichtet der ARD-Teletext. Das Programm soll das Land im Ausland präsentieren und ist zunächst in Afrika zu empfangen. Europa, Nord- und Südamerika sollen dem Bericht zufolge demnächst folgen. Gesendet wird ausschließlich in portugiesischer Sprache.
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Der Videotext wird 30: Jubiläum am 1. Juni 2010
Am 1. Juni 1980 fiel der Startschuss: Seit 30 Jahren ist der Videotext auf Sendung. Erstmals waren damit Informationen unabhängig vom laufenden Programm abrufbar. Übertragen wurden die Daten in einer Lücke im Fernsehsignal, der so genannten Austastlücke. Als gemeinsamer Service gestartet, wurden im Jahr 2000 eigenständige Angebote von ARD und ZDF etabliert.
Das neue Medium entwickelte sich rasch und mit großem Erfolg: Am Jahresende 1980 gab es nach Mitteilung der Gerätehersteller 70.000 Haushalte in der Bundesrepublik mit teletextfähigen Fernsehgeräten. Bis zum Jahresende 1983 stieg die Zahl auf rund eine halbe Million. 1996 gab es 19,56 Millionen Teletexthaushalte; 2008 waren es 33,49 Millionen, was einem Ausstattungsgrad von 96 Prozent entspricht. Im DDR-Fernsehen wurde der Videotext erst nach der Wende im Mai 1990 eingeführt. Heute nutzen fast 16 Millionen Zuschauer in Deutschland täglich den Videotext.
Das erfolgreichste Teletextangebot hat Das Erste: Der ARD Text wurde mit einem Marktanteil von 15,7 Prozent im Jahr 2009 von allen Angeboten am meisten genutzt. Am wichtigsten waren den durchschnittlich 5,40 Millionen täglichen Besuchern dabei aktuelle Nachrichten, Sportergebnisse und Programminformationen.
Volker Herres, Programmdirektor Erstes Deutsches Fernsehen: "Wenn es keinen Videotext gäbe, müsste man ihn erfinden, denn schneller kann man sich als Fernsehzuschauer kaum über das aktuelle Geschehen informieren."
Der Erfolg des Videotextes ist ungebrochen, obwohl er sich optisch und technisch seit 1980 kaum verändert hat. Nach wie vor stehen nur 800 Seiten mit Unterseiten, sechs Farben und 23 Zeilen á 40 Zeichen zur Verfügung. Die Seiten haben feste Nummern, so dass man Inhalte schnell finden kann. Seit einigen Jahren steht der Videotext auch im Internet und für mobile Endgeräte zur Verfügung.
Produziert wird der ARD Text beim Rundfunk Berlin-Brandenburg in Potsdam, der als Federführer für die ARD-Gemeinschaftseinrichtung ARD Text verantwortlich ist.
Mit dem neuen Standard HbbTV (Hybrid Broadcast Broadband TV) zeichnen sich auch für den klassischen Videotext neue Möglichkeiten ab. Hybride Fernsehgeräte kombinieren das TV-Signal mit dem Internetübertragungsweg. Dadurch können Grafiken und Schriften optimiert und der Videotext barrierefrei gestaltet werden.
Frauke Langguth, Leiterin des ARD Textes, ist sich sicher: "Kurze, prägnante Informationen, wie sie der ARD Text bietet, werden auch im digitalen Fernsehen ihren Platz behalten. Vom Sofa aus will man auf dem Bildschirm schließlich keine Romane lesen."
Das Jubiläum des Videotextes feiert der ARD Text mit einer neu gestalteten Internetseite mit vielen historischen und aktuellen Bildern, Texten, Quiz und Gästebuch unter der Adresse
www.daserste.de/videotext.
Fans der liebevoll "Klötzchengrafik" genannten Optik kommen bei einem Videotext-Kunstwettbewerb auf ihre Kosten. Zum Jubiläum sucht die ARD Text-Redaktion die schönsten Pixelgrafiken im Videotextformat, um sie im ARD Text auszustellen.
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