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SatelliFax Ausgabe Mittwoch, 09. April 2014
Nach Ankündigung: ProSIebenSat.1 jetzt bei Zattoo zu empfangen
Zattoo holt die Sender der ProSiebenSat.1-Gruppe ab sofort ins Programm, nachdem die Aufschaltung bereits ein der vergangenen Woche angekündigt würde. Der Internet-TV-Anbieter präsentiert die Kanäle ProSieben, SAT.1, kabel eins, sixx, SAT.1 Gold und ProSieben MAXX ab sofort in seinem Livestream. Die sechs neuen Programme gehören zu den beliebtesten der deutschen Fernsehlandschaft und bereichern das umfassende Angebot von Europas größtem Internet-TV-Anbieter zusätzlich.
Mit Zattoo stehen den Zuschauern ab sofort die Formate eines der größten europäischen Medien*häuser zur Verfügung. Dem Fernsehkomfort sind dabei keine räumlichen Grenzen gesetzt: sowohl mobil via Smartphone und Tablet als auch stationär per Compu*ter, internetverbundenem Fernseher, Xbox und VideoWeb TV Box kann Zattoo empfan*gen werden. Im HiQ-Angebot streamt die Internetplattform ab sofort zusätzlich zu den sechs Sendern der RTL-Sendergruppe auch die sechs Programme der ProSiebenSat.1-Mediengruppe in SD-Qualität. Allerdings hat Zattoo auch die Preise für das HiQ-Abonnement erhöht. Für 9,99 € pro Monat bzw. 99,99 € im Jahr erhalten Zattoo HiQ-Abonnenten jetzt neben 22 Sendern in HD-Auflösung 12 Sender ergänzend zu dem kostenfreien Basispaket mit mehr als 70 Sendern.
Die Sender der ProSiebenSat.1 Media AG richten sich an ein junges und modernes Publi*kum und bilden in dieser Zielgruppe das reichweitenstärkste TV-Programm. Die Unterhaltungs*sender zeichnen sich insbesondere durch ihren Mix aus Spielfilmen, Fernseh*serien sowie Edutainmentinhalten aus. Während sich ProSieben, SAT.1 und kabel eins da*bei an ein breites Publikum richten, sprechen die Frauensender sixx und SAT.1 Gold sowie der Männersender ProSieben MAXX mit ihren Sendungen einzelne Interessensgruppen an.
Über den neuen Höhepunkt in der Programmentwicklung freut sich Nick Brambring, CEO von Zattoo: „Die Aufschaltung der ProSiebenSat.1 Sender ist ein großartiger Schritt für uns. Mit ihnen deckt unser Senderangebot in Deutschland über 95 Prozent der Marktanteile der offiziellen Reichweitenmessung ab. Daran lässt sich ablesen, dass die deutschen Fernsehanstalten die Chancen des Internets als Verbreitungsweg von linearen TV-Inhalten erkannt haben. Mit mehr als 100 Sendern sind wir in Deutsch*land die führende Internet-TV Plattform.“
In den nächsten Wochen ist mit weiteren Produktneuerungen bei Zattoo in Deutschalnd zu rechnen.
SWR schnürt weiteres Sparpaket: Umbaumaßnahmen beim SWR Fernsehen werden konkretisiert
Der Südwestrundfunk (SWR) muss seinen Umbau- und Einsparprozess verstärken und schnürt deshalb ein weiteres Sparpaket. Beim SWR Fernsehen, dessen Einsparvorgabe bei 25 Prozent liegt, soll der bereits laufende Einsparprozess nun weiter konkretisiert werden. SWR-Intendant Peter Boudgoust: „Die Entscheidung zur Senkung des Rundfunkbeitrags hat nochmals deutlich gemacht, dass wir in Zukunft mit noch weniger Geld auskommen müssen. Dies zwingt uns zu weiteren Sparmaßnahmen, wobei wir versuchen wollen, das Programm möglichst wenig zu beschädigen.“ Erreicht werden sollen die Einsparungen vor allem durch kostengünstigere Produktionsformen. Hierzu wurde ein Paket an unterschiedlichen Prüfaufträgen erarbeitet, die der Verwaltungsrat am 4. April 2014 in Mainz zustimmend zur Kenntnis genommen hat.
Bei den Eingriffen in die Produktionsstruktur müsse der Spagat gelingen zwischen Kostenreduktion und Fortführen des Reformprozesses beim SWR Fernsehen, der gerade erste Früchte trage. Bereits Ende 2013 hat das SWR Fernsehen den letzten Platz verlassen und ist im vergangen Monat im Mittelfeld der Dritten Programme angekommen. Dies vor allem dank der schon eingeleiteten und weitgehend kostenneutralen Veränderungen im Programmschema. Boudgoust: „Trotz des Spardrucks brauchen wir aber für einen langfristigen Erfolg des SWR Fernsehens gezielte Einzelinvestitionen ins Programm und eine konsequente Weiterentwicklung strategisch wichtiger Sendeplätze. Auch dazu werden die zusätzlichen Sparanstrengungen beitragen.“
Bei den Vorhaben wird es sich unter anderem um Einsparungen im regulären Haushalt, um Änderungen der Produktionsart, des Produktionsstandards oder des Produktionsortes handeln. Geprüft wird auch, ob die beiden Unterhaltungsshows des SWR für das Erste „Verstehen Sie Spaß?“ und die „Große Show der Naturwunder“ statt aus unterschiedlichen Hallen in einem günstigeren Fernsehstudio produziert werden können.
Angedacht ist auch, dass die Talksendung „Nachtcafé“ nach dem Ende der Moderation von Wieland Backes ab 2015 aus dem E-Werk in Baden-Baden kommen soll. Die technische Infrastruktur dort entspricht einem eigenen Fernsehstudio, weshalb auch dort bereits jetzt „Menschen der Woche“ produziert wird. Die von Frank Elstner moderierte Talkreihe wird voraussichtlich im Herbst 2015 auslaufen.
In die Überlegungen zu den Produktionsveränderungen ist auch der „Tigerentenclub“ einbezogen, der bisher aus einer umgebauten Sporthalle in Göppingen kommt. Vielfältige Synergien ergäben sich bei einer Verlegung der Kindersendung in ein Fernsehstudio im SWR-Funkhaus in Baden-Baden. Umgesetzt werden könnte dies 2017.
Reichweiten-Rekorde für SPORT1.fm
SPORT1.fm erzielte mit insgesamt rund 1,1 Mio. Abrufen (Streaming-Sessions) in der Woche vom 28. März bis 3. April die höchste Wochenreichweite seit Sendestart am 19. Juli 2013. Auch mit Blick auf den gesamten Monat März stellte SPORT1.fm eine neue Bestmarke auf – mit insgesamt rund 4,2 Mio. Streaming-Sessions. Streaming-Sessions bezeichnen Abrufe des SPORT1.fm-Streams mit einer Dauer von mindestens 60 Sekunden. Zu den Reichweiten-Highlights der Rekord-Woche vom 28. März bis 3. April gehörten die Live-Übertragungen vom 28. Spieltag der Bundesliga und 2. Bundesliga sowie die Auswärtsspiele von Bayern München bei Manchester United und von Borussia Dortmund bei Real Madrid am Dienstag, 1. April bzw. am Mittwoch, 2. April.
Zu empfangen ist SPORT1.fm kostenlos im Web auf www.sport1.fm, als App für Android, iOS, Windows Phone und Windows 8 sowie über WLAN Radios. Zudem werden die Live-Übertragungen von SPORT1.fm im Rahmen einer Kooperation auch im Programm von ENERGY DAB+ ausgestrahlt. Die SPORT1.fm App wurde seit Senderstart bereits rund 1,2 Mio. Mal heruntergeladen (Stand: April 2014)
Kräftige Wachstumschancen durch Industrie 4.0
Der Wirtschaftsstandort Deutschland kann von der vierten industriellen Revolution kräftig profitieren. Durch die so genannte Industrie 4.0 sind allein in sechs volkswirtschaftlich wichtigen Branchen bis zum Jahr 2025 Produktivitätssteigerungen in Höhe von insgesamt rund 78 Milliarden Euro möglich. Durchschnittlich 1,7 Prozent pro Jahr und Branche können als zusätzliche Bruttowertschöpfung erzielt werden. Der Begriff umschreibt den Gesamtwert aller produzierten Waren und Dienstleistungen, abzüglich der Vorleistungen. Besonders stark können der Maschinen- und Anlagenbau, die Elektrotechnik und die chemische Industrie profitieren. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Industrie 4.0 – Volkswirtschaftliches Potenzial für Deutschland“. Das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO hat sie im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM erstellt. Die Studie ist im Rahmen des IT-Gipfels entstanden.
„Industrie 4.0 ist ein echter Produktivitätstreiber – die Wertschöpfungsketten verändern sich durch die Digitalisierung und Vernetzung von Produktion und intelligenter Produkte“, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf bei der Vorstellung der Studie auf der Hannover Messe. Das Motto der Messe lautet dieses Jahr „Integrated Industry – Next Steps“. „Industrie-4.0-Anwendungen erstrecken sich von der Produktentwicklung über die Produktion und Logistik bis zu unterstützenden Bereichen wie Qualitätssicherung, Kundenservice oder Personalplanung“, so Kempf. Immer kürzere Produktzyklen und steigende Produktvarianten mit kleinen Losgrößen bis zum Unikat können so wirtschaftlich bewältigt werden.
Untersucht wurden in der Studie sechs Branchen, die vom Zusammenwachsen von Produktion und Internet besonders früh und stark betroffen sind: Maschinen- und Anlagenbau, Elektrische Ausrüstung, Chemische Industrie, Kraftwagen- und Kraftwagenteile, Informations- und Kommunikationstechnologie (ITK) sowie Landwirtschaft. In den drei erstgenannten Branchen ist jeweils ein zusätzliches Wachstum in Höhe von 2,2 Prozent pro Jahr möglich. Der Maschinenbau ist Anwender und Anbieter der neuen Technologien. Die riesigen anfallenden Betriebs-, Zustands- und Umfelddaten können genutzt werden, um effizienter zu produzieren. Zudem können die eigenen Produkte mit Industrie-4.0-Technologien ausgestattet werden und so beispielsweise neue Service-Modelle entstehen. Die Branche der elektrischen Ausrüster umfasst vor allem die Herstellung elektrischer und optischer Geräte. Mit Industrie 4.0 können ihre komplexen Produktionsprozesse fast in Echtzeit überwacht werden. Das schafft höhere Transparenz und senkt Lagerkosten. Zudem können die weltweit verteilten Produktionsprozesse nach dem Motto „Plug and Produce“ einfacher eingerichtet und angepasst werden.
Etwas niedriger fallen die Chancen für den Automobilbau aus. Hier wird ein zusätzliches Potenzial von 1,5 Prozent pro Jahr erwartet. Die Branche gilt primär als Anwender von Industrie 4.0, insbesondere in der Produktion und Logistik. Allerdings können die neuen Technologien auch in den Fahrzeugen eingebaut werden. Das erhöht die Verkehrssicherheit und erleichtert das Management von Ersatzteilen und Wartung. Für die ITK-Branche als Anbieter von Industrie-4.0-Technologien wird ein Potenzial in Höhe von 1,2 Prozent pro Jahr gesehen. Chancen ergeben sich vor allem aus neuen Produkten und Dienstleistungen für eine einfache, flexible und echtzeitnahe Produktionsplanung und -steuerung. Die zusätzlichen Wachstumschancen in der Landwirtschaft liegen ebenfalls bei rund 1,2 Prozent. Sie kann insbesondere von der Vernetzung von Landmaschinen untereinander sowie dem Einsatz mobiler Geräte profitieren.
„Industrie 4.0 hat das Zeug dazu, unsere industrielle Wertschöpfung so zu revolutionieren wie das Internet die Wissensarbeit“, sagte Prof. Wilhelm Bauer vom Fraunhofer IAO. Bislang könne man allerdings nur einen kleinen Teil der erwarteten Potenziale einordnen. Viel werde davon abhängen, ob und wie es in Deutschland gelingen werde, neue Geschäftsmodelle in den traditionellen Industriebranchen einzuführen. Um das volle Potenzial der Industrie 4.0 zu heben, müsse das „Ökosystem“ aus Mensch, Technik und Organisation ganzheitlich betrachtet werden. Bauer: „Voraussetzungen für den erfolgreichen Einsatz von Industrie 4.0 sind Standards auf der Technologie- und Anwendungsseite sowie Regeln für schnelle und schnittstellenfreie Kommunikation, Datenschutz und Datensicherheit.
Schweiz: TV24 startet mit vielen Programmhighlights
Der neue Schweizer Privatsender TV24 startet am 12.05.2014 mit einem vielfältigen Unterhaltungsangebot mit Programmen renommierter Lizenzgeber und gibt weitere Verbreitungspartner bekannt.
TV24 zeigt ab Sendestart hochwertige Programminhalte von ProSiebenSat 1 TV Deutschland, ZDF Enterprises, BBC Worldwide, Beta Film, Telepool Zürich und weiteren renommierten Lizenzgebern.
Die Zusammenarbeit mit renommierten Lizenzgebern garantiert den Zuschauerinnen und Zuschauern von TV24 beste und abwechslungsreiche Unterhaltung mit Kino-, Arthouse- und Spielfilmen, sowie Serien und Dokumentationen.
Zu den Programmhighlights für die Kino-, Arthouse- und Spielfilm-Sendeplätze zählen "Aimee & Jaguar", "Liebe und Tod auf Java", "München 72 – Das Attentat", "Das Lied in mir", "Copie Conforme - Die Liebesfälscher", "Die Liebenden", "Bis zum Horizont und dann links", sowie die Filmkollektion von Charlotte Link.
Freuen dürfen sich die Zuschauerinnen und Zuschauer zudem auf das Serienhighlight "Being Erica – Alles auf Anfang". Ebenfalls im Programm ist die Hitserie "King", sowie die deutschen TV-Serien "Typisch Sophie", "Mit Herz und Handschellen", "Polizeiruf 110" und "Letzte Spur Berlin".
Darüber hinaus bereichern hochwertige Dokumentationen der BBC und des Lizenzhändlers ZDF Enterprises das TV24-Programm. Darunter Titel wie «Der unglaubliche Mr. Goodwin», "Steve Jobs – Billion Dollar Hippy", "Mark Zuckerberg - The Real Face Behind Facebook", "Mythen der Geschichte" und "Moderne Wunder". Atemberaubende Bilder zeigen die beiden Formate "Faszinierende Wildnis" und "Australien mit Simon Reeve". Beeindruckende kulinarische Doku-Serien der BBC, wie "Jimmy's Food Factory", "Nigellissima" und hochwertig produzierte Food-Reportagen aus dem Hause TV Gusto, runden das breite Angebot an Dokumentationen auf TV24 ab.
Das Programm von TV24 wird komplettiert durch News, Sport, Musik, Schweizer Eigenproduktionen und Schweizer Spielfilme. TV24 wird zum Sendestart neben upc cablecom auch vom Kabelnetzverbund Quickline sowie der SASAG, GGA Maur, Ziknet, Yetnet und der Stadtantenne Baar verbreitet – und erreicht damit zum Sendestart eine weitere halbe Million Haushalte in der Deutschschweiz
Voice of America setzt verstärkt auf Internet
Der Auslandsrundfunk der USA plant, seine Prioritäten weiter weg vom linearen Hörfunk hin zu Online- und Fernsehangeboten zu verlagern. Dies geht einem Bericht des RBB-Medienmagazins zufolge aus dem Mittelantrag der als Broadcasting Board of Governors (BBG) firmierenden Dachstruktur des US-Auslandsfunks für das Haushaltsjahr 2015 hervor. Englische Sendungen soll es abseits von Lernprogrammen nur noch für Afrika geben.
BITKOM zum EuGH-Urteil zur Vorratsdatenspeicherung
Das EuGH-Urteil zur Vorratsdatenspeicherung setzt der Speicherung digitaler Verbindungsdaten enge Grenzen. BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf: "Der Europäische Gerichtshof hat ein klares Urteil gefällt und der massenhaften Speicherung von digitalen Kommunikationsdaten enge Grenzen gesetzt. Danach ist die entsprechende EU-Richtlinie in ihrer jetzigen Form ungültig und eine Vorratsdatenspeicherung nur unter bestimmten Vorrausetzungen möglich. Für den deutschen Gesetzgeber hat der Handlungsdruck durch das Urteil abgenommen. Es ist gut, dass die Bundesregierung nicht vorschnell entschieden hat und sich auch durch das angedrohte Vertragsverletzungsverfahren nicht beeindrucken ließ. Ein Vertragsverletzungsverfahren ist unter diesen Umständen kaum noch vorstellbar. Die Bundesregierung sollte jetzt zunächst eine neue, mehr Rechtssicherheit schaffende EU-Richtlinie abwarten."
Kempf: "Der EuGH macht in seinem Urteil klare organisatorische und technische Vorgaben zur möglichen Umsetzung der Vorratsdatenspeicherung. Damit steigt der Aufwand für die Anbieter von Telekommunikation- und Internetdiensten. Für die deutsche Telekommunikationsbranche führte die Vorbereitung auf die Umsetzung der Vorgaben zur Vorratsdatenspeicherung bereits in der Vergangenheit zu Ausgaben in mehrstelliger Millionenhöhe. Sollte eine wie auch immer geartete Vorratsdatenspeicherung durch den Gesetzgeber gewollt sein, müssen die hierfür aufzuwendenden Investitionen der Netzbetreiber ausgeglichen werden."
Die Unternehmen der Informations- und Kommunikationstechnik würden auch in Zukunft im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben an der Prävention und Aufklärung von Straftaten mitwirken. Dazu bedürfe es klarer gesetzlicher Vorgaben. In dem hochsensiblen Bereich der Vorratsdatenspeicherung müsse dabei die Verhältnismäßigkeit der Mittel mit besonderem Augenmaß abgewogen werde.
Nationale DAB‐Programmanbieter befürworten Plattformbetrieb
Weg von der derzeitigen Einzelzuweisung für ein spezifisches Programm, hin zur sog. Plattformlizensierung, dies fordern die bundesweiten Digitalradio‐Anbieter in einem Schreiben an den Vorsitzenden der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten, Dr. Jürgen Brautmeier. In der Praxis würde das bedeuten, dass nicht mehr einzelnen Programmen mit vorab festgelegten Inhalten eine bestimmte Menge von Capacity Units (CU's) zugesprochen wird, sondern Anbietergemeinschaften oder auch Einzelanbieter eine Summe von CU's zur flexiblen Nutzung per Zuweisung erhalten. Die Anbietergemeinschaften bzw. Einzelanbieter sollen dann den Multiplex mit Programmen ausfüllen, wobei als Kriterien die Attraktivität beim Hörer sowie wirtschaftliche Erfolgsaussichten entscheidend sein sollen.
Der Geschäftsführer der DRD Digitalradio Deutschland GmbH, Willi Schreiner, begründet dieses Anliegen mit den Erfahrungen um die Änderung der Zuweisung von 90elf auf ein Schlagerformat: "Die derzeitige Regulierungssituation in Deutschland ist nicht marktgerecht, weil die in der DRD engagierten Anbieter, die hohe Investitionen tätigen, nicht flexibel und schnell genug für die Platzierung neuer Formate aktiv werden können, wie es eigentlich für ein derartiges Technologie‐Projekt erforderlich wäre."
Die Anbieter sind sich im Klaren darüber, dass diese Flexibilisierung nicht den Verzicht auf jegliche medienrechtliche Vorgaben hinsichtlich Vielfalt etc. bedeuten kann, "trotzdem sind neue Spielregeln zu erarbeiten, die deutlich einfacher sein müssen als das jetzige komplizierte Genehmigungsverfahren", so Willi Schreiner.
Dr. Susanne Pfab wird neue ARD-Generalsekretärin
Die bisherige Geschäftsführerin der Gremienvorsitzendenkonferenz, Dr. Susanne Pfab, wird ab dem 1.1.2015 neue ARD-Generalsekretärin. Das beschlossen die Intendantinnen und Intendanten der ARD einstimmig auf ihrer Sitzung in München.
Die neue ARD-Generalsekretärin ist für fünf Jahre gewählt. Sie hat ihren Dienstsitz beim rbb in Berlin und ist direkt dem jeweiligen ARD-Vorsitzenden unterstellt. Zu ihren Aufgaben gehört u. a. die geschäftsführende Anstalt der ARD zu unterstützen sowie in Abstimmung mit der ARD-Geschäftsführung Kontakte zu Entscheidungsträgern, Multiplikatoren und Interessengruppen zu pflegen und die ARD strategisch zu beraten.
Die Leitung des ARD-Generalsekretariats in Berlin als ,Bevollmächtigter des ARD-Vorsitzes' hat seit dem 1.1.2013 Dr. Michael Kühn inne, der aus dem NDR-Justiziariat entsandt wurde.
ARD-Geschäftsführung ein drittes Jahr beim NDR
NDR Intendant Lutz Marmor bleibt auch 2015 ARD-Vorsitzender. Darauf haben sich die Intendantinnen und Intendanten auf ihrer Sitzung in München verständigt. Damit wird der Norddeutsche Rundfunk ein drittes Jahr die Geschäftsführung innerhalb der ARD übernehmen.
Die Intendantinnen und Intendanten haben zudem die Nachfolge für den NDR beschlossen: Ab 2016 wird der Mitteldeutsche Rundfunk die Geschäftsführung übernehmen.
Es ist das dritte Mal in der Geschichte der ARD, dass eine Landesrundfunkanstalt die ARD-Geschäftsführung länger als zwei Jahre übernimmt. Zuvor hatte der Bayerische Rundfunk den Vorsitz der Arbeitsgemeinschaft von 1967 bis 1969 sowie von 1980 bis 1983 geführt.
Tina Hassel übernimmt Chefredaktion des ARD-Hauptstadtstudios[/B][/Color]
Die WDR-Journalistin Tina Hassel wird ab 1. Juni 2015 Chefredakteurin des ARD-Hauptstadtstudios in Berlin. Das haben die Intendantinnen und Intendanten der ARD in München beschlossen. Vorbehaltlich der Zustimmung des rbb-Verwaltungsrates wird die jetzige Leiterin des ARD-Studios in Washington dann Ulrich Deppendorf ablösen. Hassels Vertrag hat eine Laufzeit von fünf Jahren.
Jörg Schönenborn übernimmt Koordination Fernsehfilm in der ARD
Jörg Schönenborn (49) wird neuer Koordinator Fernsehfilm in der ARD. Er übernimmt diese Aufgabe parallel zu seinem Amtsantritt als WDR-Fernsehdirektor zum 1. Mai 2014. Schönenborn folgt in beiden Funktionen Verena Kulenkampff nach, die in den Ruhestand geht. Die Koordination Fernsehfilm ist verantwortlich für die inhaltliche Ausrichtung, die Koordinierung und Programmplanung der Hauptsendeplätze des Fernsehfilms im Ersten, insbesondere für den "FilmMittwoch im Ersten" und den Sonntagabend.
ARD, ZDF und DLR: Stärkere Kooperation mit Auslandssender Deutsche Welle
Die ARD-Landesrundfunkanstalten sowie ZDF und Deutschlandradio vertiefen ihre Kooperation mit der Deutschen Welle. Bei ihrer Sitzung in München haben die Intendantinnen und Intendanten der ARD den Abschlussbericht einer Arbeitsgruppe der beteiligten Sender zustimmend zur Kenntnis genommen. Zugleich unterzeichneten sie die Ergänzung der bestehenden "Verwaltungsvereinbarung über das deutsche Auslandsfernsehen", die entsprechenden Lizenzvereinbarungen werden jetzt angepasst. Mit weniger Verwaltungsaufwand vereinfachen die Sender die Programmübernahmen. Dadurch haben alle Seiten Vorteile.
Der ARD-Vorsitzende Lutz Marmor: "Ich freue mich, dass es gelungen ist, die Kooperation nun konkret umzusetzen. Es ist ein nationales Anliegen, unsere Programme in der Welt zu verbreiten. Die ARD möchte dies gern unterstützen und dafür ihren Beitrag leisten."
ZDF-Intendant Thomas Bellut: "Die Deutsche Welle hat eine wichtige Funktion als medialer Botschafter Deutschlands in der Welt. Wir bauen die bestehende Zusammenarbeit gerne weiter aus."
DW-Intendant Peter Limbourg: "Ich bin überzeugt, dass die vereinbarte Zusammenarbeit eine ,Win-win-Situation' für uns alle sein wird. Es ist zugleich ein wichtiger Beitrag, unser Land auf den internationalen Medienmärkten noch besser zu vermitteln." Lutz Marmor würdigt die Neuausrichtung der DW: "Die Deutsche Welle erarbeitet derzeit eine Programmstrategie, die Informationsinhalte in den Vordergrund stellt und dabei die fremdsprachigen Angebote, vor allem das englischsprachige Fernsehprogramm, ausbauen will. Dies erleichtert die Zusammenarbeit zwischen ARD-Landesrundfunkanstalten und dem ZDF mit der DW. Limbourg wies darauf hin, dass der Programmaustausch "keine Einbahnstraße" sei. Die Vereinbarung ermögliche den öffentlich-rechtlichen Inlandssendern, Produktionen der DW unentgeltlich zu übernehmen, beispielsweise hochwertige, international erfolgreiche Musikdokumentationen über Beethoven, Wagner und Schumann.
Um die programmliche Zusammenarbeit zu verbessern, kann die Deutsche Welle künftig leichter auf Beiträge der ARD-Landesrundfunkanstalten und des ZDF zugreifen. Der Verwaltungsaufwand bei der Rechteklärung soll deutlich reduziert werden. Da die urheberrechtlichen Nutzungsrechte erweitert werden, bekommt die DW verbesserte Möglichkeiten, zum Beispiel können Redaktionen Dokumentationen leichter übernehmen. Felder für Koproduktionen werden ausgebaut und in einem zweijährigen Test wird eine Produktionsgemeinschaft realisiert. Eine enge Kooperation soll es insbesondere zwischen der Deutsche Welle und Phoenix geben, zumal es in Bonn gemeinsame Standortvorteile gibt. Außerdem möchte die DW mit den Auslandsstudios der ARD-Sender und des ZDF deutlich enger zusammenarbeiten. So können die Beiträge der Korrespondenten auch in die fremdsprachige Berichterstattung des deutschen Auslandssenders einfließen.
Nach Ankündigung: ProSIebenSat.1 jetzt bei Zattoo zu empfangen
Zattoo holt die Sender der ProSiebenSat.1-Gruppe ab sofort ins Programm, nachdem die Aufschaltung bereits ein der vergangenen Woche angekündigt würde. Der Internet-TV-Anbieter präsentiert die Kanäle ProSieben, SAT.1, kabel eins, sixx, SAT.1 Gold und ProSieben MAXX ab sofort in seinem Livestream. Die sechs neuen Programme gehören zu den beliebtesten der deutschen Fernsehlandschaft und bereichern das umfassende Angebot von Europas größtem Internet-TV-Anbieter zusätzlich.
Mit Zattoo stehen den Zuschauern ab sofort die Formate eines der größten europäischen Medien*häuser zur Verfügung. Dem Fernsehkomfort sind dabei keine räumlichen Grenzen gesetzt: sowohl mobil via Smartphone und Tablet als auch stationär per Compu*ter, internetverbundenem Fernseher, Xbox und VideoWeb TV Box kann Zattoo empfan*gen werden. Im HiQ-Angebot streamt die Internetplattform ab sofort zusätzlich zu den sechs Sendern der RTL-Sendergruppe auch die sechs Programme der ProSiebenSat.1-Mediengruppe in SD-Qualität. Allerdings hat Zattoo auch die Preise für das HiQ-Abonnement erhöht. Für 9,99 € pro Monat bzw. 99,99 € im Jahr erhalten Zattoo HiQ-Abonnenten jetzt neben 22 Sendern in HD-Auflösung 12 Sender ergänzend zu dem kostenfreien Basispaket mit mehr als 70 Sendern.
Die Sender der ProSiebenSat.1 Media AG richten sich an ein junges und modernes Publi*kum und bilden in dieser Zielgruppe das reichweitenstärkste TV-Programm. Die Unterhaltungs*sender zeichnen sich insbesondere durch ihren Mix aus Spielfilmen, Fernseh*serien sowie Edutainmentinhalten aus. Während sich ProSieben, SAT.1 und kabel eins da*bei an ein breites Publikum richten, sprechen die Frauensender sixx und SAT.1 Gold sowie der Männersender ProSieben MAXX mit ihren Sendungen einzelne Interessensgruppen an.
Über den neuen Höhepunkt in der Programmentwicklung freut sich Nick Brambring, CEO von Zattoo: „Die Aufschaltung der ProSiebenSat.1 Sender ist ein großartiger Schritt für uns. Mit ihnen deckt unser Senderangebot in Deutschland über 95 Prozent der Marktanteile der offiziellen Reichweitenmessung ab. Daran lässt sich ablesen, dass die deutschen Fernsehanstalten die Chancen des Internets als Verbreitungsweg von linearen TV-Inhalten erkannt haben. Mit mehr als 100 Sendern sind wir in Deutsch*land die führende Internet-TV Plattform.“
In den nächsten Wochen ist mit weiteren Produktneuerungen bei Zattoo in Deutschalnd zu rechnen.
SWR schnürt weiteres Sparpaket: Umbaumaßnahmen beim SWR Fernsehen werden konkretisiert
Der Südwestrundfunk (SWR) muss seinen Umbau- und Einsparprozess verstärken und schnürt deshalb ein weiteres Sparpaket. Beim SWR Fernsehen, dessen Einsparvorgabe bei 25 Prozent liegt, soll der bereits laufende Einsparprozess nun weiter konkretisiert werden. SWR-Intendant Peter Boudgoust: „Die Entscheidung zur Senkung des Rundfunkbeitrags hat nochmals deutlich gemacht, dass wir in Zukunft mit noch weniger Geld auskommen müssen. Dies zwingt uns zu weiteren Sparmaßnahmen, wobei wir versuchen wollen, das Programm möglichst wenig zu beschädigen.“ Erreicht werden sollen die Einsparungen vor allem durch kostengünstigere Produktionsformen. Hierzu wurde ein Paket an unterschiedlichen Prüfaufträgen erarbeitet, die der Verwaltungsrat am 4. April 2014 in Mainz zustimmend zur Kenntnis genommen hat.
Bei den Eingriffen in die Produktionsstruktur müsse der Spagat gelingen zwischen Kostenreduktion und Fortführen des Reformprozesses beim SWR Fernsehen, der gerade erste Früchte trage. Bereits Ende 2013 hat das SWR Fernsehen den letzten Platz verlassen und ist im vergangen Monat im Mittelfeld der Dritten Programme angekommen. Dies vor allem dank der schon eingeleiteten und weitgehend kostenneutralen Veränderungen im Programmschema. Boudgoust: „Trotz des Spardrucks brauchen wir aber für einen langfristigen Erfolg des SWR Fernsehens gezielte Einzelinvestitionen ins Programm und eine konsequente Weiterentwicklung strategisch wichtiger Sendeplätze. Auch dazu werden die zusätzlichen Sparanstrengungen beitragen.“
Bei den Vorhaben wird es sich unter anderem um Einsparungen im regulären Haushalt, um Änderungen der Produktionsart, des Produktionsstandards oder des Produktionsortes handeln. Geprüft wird auch, ob die beiden Unterhaltungsshows des SWR für das Erste „Verstehen Sie Spaß?“ und die „Große Show der Naturwunder“ statt aus unterschiedlichen Hallen in einem günstigeren Fernsehstudio produziert werden können.
Angedacht ist auch, dass die Talksendung „Nachtcafé“ nach dem Ende der Moderation von Wieland Backes ab 2015 aus dem E-Werk in Baden-Baden kommen soll. Die technische Infrastruktur dort entspricht einem eigenen Fernsehstudio, weshalb auch dort bereits jetzt „Menschen der Woche“ produziert wird. Die von Frank Elstner moderierte Talkreihe wird voraussichtlich im Herbst 2015 auslaufen.
In die Überlegungen zu den Produktionsveränderungen ist auch der „Tigerentenclub“ einbezogen, der bisher aus einer umgebauten Sporthalle in Göppingen kommt. Vielfältige Synergien ergäben sich bei einer Verlegung der Kindersendung in ein Fernsehstudio im SWR-Funkhaus in Baden-Baden. Umgesetzt werden könnte dies 2017.
Reichweiten-Rekorde für SPORT1.fm
SPORT1.fm erzielte mit insgesamt rund 1,1 Mio. Abrufen (Streaming-Sessions) in der Woche vom 28. März bis 3. April die höchste Wochenreichweite seit Sendestart am 19. Juli 2013. Auch mit Blick auf den gesamten Monat März stellte SPORT1.fm eine neue Bestmarke auf – mit insgesamt rund 4,2 Mio. Streaming-Sessions. Streaming-Sessions bezeichnen Abrufe des SPORT1.fm-Streams mit einer Dauer von mindestens 60 Sekunden. Zu den Reichweiten-Highlights der Rekord-Woche vom 28. März bis 3. April gehörten die Live-Übertragungen vom 28. Spieltag der Bundesliga und 2. Bundesliga sowie die Auswärtsspiele von Bayern München bei Manchester United und von Borussia Dortmund bei Real Madrid am Dienstag, 1. April bzw. am Mittwoch, 2. April.
Zu empfangen ist SPORT1.fm kostenlos im Web auf www.sport1.fm, als App für Android, iOS, Windows Phone und Windows 8 sowie über WLAN Radios. Zudem werden die Live-Übertragungen von SPORT1.fm im Rahmen einer Kooperation auch im Programm von ENERGY DAB+ ausgestrahlt. Die SPORT1.fm App wurde seit Senderstart bereits rund 1,2 Mio. Mal heruntergeladen (Stand: April 2014)
Kräftige Wachstumschancen durch Industrie 4.0
Der Wirtschaftsstandort Deutschland kann von der vierten industriellen Revolution kräftig profitieren. Durch die so genannte Industrie 4.0 sind allein in sechs volkswirtschaftlich wichtigen Branchen bis zum Jahr 2025 Produktivitätssteigerungen in Höhe von insgesamt rund 78 Milliarden Euro möglich. Durchschnittlich 1,7 Prozent pro Jahr und Branche können als zusätzliche Bruttowertschöpfung erzielt werden. Der Begriff umschreibt den Gesamtwert aller produzierten Waren und Dienstleistungen, abzüglich der Vorleistungen. Besonders stark können der Maschinen- und Anlagenbau, die Elektrotechnik und die chemische Industrie profitieren. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Industrie 4.0 – Volkswirtschaftliches Potenzial für Deutschland“. Das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO hat sie im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM erstellt. Die Studie ist im Rahmen des IT-Gipfels entstanden.
„Industrie 4.0 ist ein echter Produktivitätstreiber – die Wertschöpfungsketten verändern sich durch die Digitalisierung und Vernetzung von Produktion und intelligenter Produkte“, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf bei der Vorstellung der Studie auf der Hannover Messe. Das Motto der Messe lautet dieses Jahr „Integrated Industry – Next Steps“. „Industrie-4.0-Anwendungen erstrecken sich von der Produktentwicklung über die Produktion und Logistik bis zu unterstützenden Bereichen wie Qualitätssicherung, Kundenservice oder Personalplanung“, so Kempf. Immer kürzere Produktzyklen und steigende Produktvarianten mit kleinen Losgrößen bis zum Unikat können so wirtschaftlich bewältigt werden.
Untersucht wurden in der Studie sechs Branchen, die vom Zusammenwachsen von Produktion und Internet besonders früh und stark betroffen sind: Maschinen- und Anlagenbau, Elektrische Ausrüstung, Chemische Industrie, Kraftwagen- und Kraftwagenteile, Informations- und Kommunikationstechnologie (ITK) sowie Landwirtschaft. In den drei erstgenannten Branchen ist jeweils ein zusätzliches Wachstum in Höhe von 2,2 Prozent pro Jahr möglich. Der Maschinenbau ist Anwender und Anbieter der neuen Technologien. Die riesigen anfallenden Betriebs-, Zustands- und Umfelddaten können genutzt werden, um effizienter zu produzieren. Zudem können die eigenen Produkte mit Industrie-4.0-Technologien ausgestattet werden und so beispielsweise neue Service-Modelle entstehen. Die Branche der elektrischen Ausrüster umfasst vor allem die Herstellung elektrischer und optischer Geräte. Mit Industrie 4.0 können ihre komplexen Produktionsprozesse fast in Echtzeit überwacht werden. Das schafft höhere Transparenz und senkt Lagerkosten. Zudem können die weltweit verteilten Produktionsprozesse nach dem Motto „Plug and Produce“ einfacher eingerichtet und angepasst werden.
Etwas niedriger fallen die Chancen für den Automobilbau aus. Hier wird ein zusätzliches Potenzial von 1,5 Prozent pro Jahr erwartet. Die Branche gilt primär als Anwender von Industrie 4.0, insbesondere in der Produktion und Logistik. Allerdings können die neuen Technologien auch in den Fahrzeugen eingebaut werden. Das erhöht die Verkehrssicherheit und erleichtert das Management von Ersatzteilen und Wartung. Für die ITK-Branche als Anbieter von Industrie-4.0-Technologien wird ein Potenzial in Höhe von 1,2 Prozent pro Jahr gesehen. Chancen ergeben sich vor allem aus neuen Produkten und Dienstleistungen für eine einfache, flexible und echtzeitnahe Produktionsplanung und -steuerung. Die zusätzlichen Wachstumschancen in der Landwirtschaft liegen ebenfalls bei rund 1,2 Prozent. Sie kann insbesondere von der Vernetzung von Landmaschinen untereinander sowie dem Einsatz mobiler Geräte profitieren.
„Industrie 4.0 hat das Zeug dazu, unsere industrielle Wertschöpfung so zu revolutionieren wie das Internet die Wissensarbeit“, sagte Prof. Wilhelm Bauer vom Fraunhofer IAO. Bislang könne man allerdings nur einen kleinen Teil der erwarteten Potenziale einordnen. Viel werde davon abhängen, ob und wie es in Deutschland gelingen werde, neue Geschäftsmodelle in den traditionellen Industriebranchen einzuführen. Um das volle Potenzial der Industrie 4.0 zu heben, müsse das „Ökosystem“ aus Mensch, Technik und Organisation ganzheitlich betrachtet werden. Bauer: „Voraussetzungen für den erfolgreichen Einsatz von Industrie 4.0 sind Standards auf der Technologie- und Anwendungsseite sowie Regeln für schnelle und schnittstellenfreie Kommunikation, Datenschutz und Datensicherheit.
Schweiz: TV24 startet mit vielen Programmhighlights
Der neue Schweizer Privatsender TV24 startet am 12.05.2014 mit einem vielfältigen Unterhaltungsangebot mit Programmen renommierter Lizenzgeber und gibt weitere Verbreitungspartner bekannt.
TV24 zeigt ab Sendestart hochwertige Programminhalte von ProSiebenSat 1 TV Deutschland, ZDF Enterprises, BBC Worldwide, Beta Film, Telepool Zürich und weiteren renommierten Lizenzgebern.
Die Zusammenarbeit mit renommierten Lizenzgebern garantiert den Zuschauerinnen und Zuschauern von TV24 beste und abwechslungsreiche Unterhaltung mit Kino-, Arthouse- und Spielfilmen, sowie Serien und Dokumentationen.
Zu den Programmhighlights für die Kino-, Arthouse- und Spielfilm-Sendeplätze zählen "Aimee & Jaguar", "Liebe und Tod auf Java", "München 72 – Das Attentat", "Das Lied in mir", "Copie Conforme - Die Liebesfälscher", "Die Liebenden", "Bis zum Horizont und dann links", sowie die Filmkollektion von Charlotte Link.
Freuen dürfen sich die Zuschauerinnen und Zuschauer zudem auf das Serienhighlight "Being Erica – Alles auf Anfang". Ebenfalls im Programm ist die Hitserie "King", sowie die deutschen TV-Serien "Typisch Sophie", "Mit Herz und Handschellen", "Polizeiruf 110" und "Letzte Spur Berlin".
Darüber hinaus bereichern hochwertige Dokumentationen der BBC und des Lizenzhändlers ZDF Enterprises das TV24-Programm. Darunter Titel wie «Der unglaubliche Mr. Goodwin», "Steve Jobs – Billion Dollar Hippy", "Mark Zuckerberg - The Real Face Behind Facebook", "Mythen der Geschichte" und "Moderne Wunder". Atemberaubende Bilder zeigen die beiden Formate "Faszinierende Wildnis" und "Australien mit Simon Reeve". Beeindruckende kulinarische Doku-Serien der BBC, wie "Jimmy's Food Factory", "Nigellissima" und hochwertig produzierte Food-Reportagen aus dem Hause TV Gusto, runden das breite Angebot an Dokumentationen auf TV24 ab.
Das Programm von TV24 wird komplettiert durch News, Sport, Musik, Schweizer Eigenproduktionen und Schweizer Spielfilme. TV24 wird zum Sendestart neben upc cablecom auch vom Kabelnetzverbund Quickline sowie der SASAG, GGA Maur, Ziknet, Yetnet und der Stadtantenne Baar verbreitet – und erreicht damit zum Sendestart eine weitere halbe Million Haushalte in der Deutschschweiz
Voice of America setzt verstärkt auf Internet
Der Auslandsrundfunk der USA plant, seine Prioritäten weiter weg vom linearen Hörfunk hin zu Online- und Fernsehangeboten zu verlagern. Dies geht einem Bericht des RBB-Medienmagazins zufolge aus dem Mittelantrag der als Broadcasting Board of Governors (BBG) firmierenden Dachstruktur des US-Auslandsfunks für das Haushaltsjahr 2015 hervor. Englische Sendungen soll es abseits von Lernprogrammen nur noch für Afrika geben.
BITKOM zum EuGH-Urteil zur Vorratsdatenspeicherung
Das EuGH-Urteil zur Vorratsdatenspeicherung setzt der Speicherung digitaler Verbindungsdaten enge Grenzen. BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf: "Der Europäische Gerichtshof hat ein klares Urteil gefällt und der massenhaften Speicherung von digitalen Kommunikationsdaten enge Grenzen gesetzt. Danach ist die entsprechende EU-Richtlinie in ihrer jetzigen Form ungültig und eine Vorratsdatenspeicherung nur unter bestimmten Vorrausetzungen möglich. Für den deutschen Gesetzgeber hat der Handlungsdruck durch das Urteil abgenommen. Es ist gut, dass die Bundesregierung nicht vorschnell entschieden hat und sich auch durch das angedrohte Vertragsverletzungsverfahren nicht beeindrucken ließ. Ein Vertragsverletzungsverfahren ist unter diesen Umständen kaum noch vorstellbar. Die Bundesregierung sollte jetzt zunächst eine neue, mehr Rechtssicherheit schaffende EU-Richtlinie abwarten."
Kempf: "Der EuGH macht in seinem Urteil klare organisatorische und technische Vorgaben zur möglichen Umsetzung der Vorratsdatenspeicherung. Damit steigt der Aufwand für die Anbieter von Telekommunikation- und Internetdiensten. Für die deutsche Telekommunikationsbranche führte die Vorbereitung auf die Umsetzung der Vorgaben zur Vorratsdatenspeicherung bereits in der Vergangenheit zu Ausgaben in mehrstelliger Millionenhöhe. Sollte eine wie auch immer geartete Vorratsdatenspeicherung durch den Gesetzgeber gewollt sein, müssen die hierfür aufzuwendenden Investitionen der Netzbetreiber ausgeglichen werden."
Die Unternehmen der Informations- und Kommunikationstechnik würden auch in Zukunft im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben an der Prävention und Aufklärung von Straftaten mitwirken. Dazu bedürfe es klarer gesetzlicher Vorgaben. In dem hochsensiblen Bereich der Vorratsdatenspeicherung müsse dabei die Verhältnismäßigkeit der Mittel mit besonderem Augenmaß abgewogen werde.
Nationale DAB‐Programmanbieter befürworten Plattformbetrieb
Weg von der derzeitigen Einzelzuweisung für ein spezifisches Programm, hin zur sog. Plattformlizensierung, dies fordern die bundesweiten Digitalradio‐Anbieter in einem Schreiben an den Vorsitzenden der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten, Dr. Jürgen Brautmeier. In der Praxis würde das bedeuten, dass nicht mehr einzelnen Programmen mit vorab festgelegten Inhalten eine bestimmte Menge von Capacity Units (CU's) zugesprochen wird, sondern Anbietergemeinschaften oder auch Einzelanbieter eine Summe von CU's zur flexiblen Nutzung per Zuweisung erhalten. Die Anbietergemeinschaften bzw. Einzelanbieter sollen dann den Multiplex mit Programmen ausfüllen, wobei als Kriterien die Attraktivität beim Hörer sowie wirtschaftliche Erfolgsaussichten entscheidend sein sollen.
Der Geschäftsführer der DRD Digitalradio Deutschland GmbH, Willi Schreiner, begründet dieses Anliegen mit den Erfahrungen um die Änderung der Zuweisung von 90elf auf ein Schlagerformat: "Die derzeitige Regulierungssituation in Deutschland ist nicht marktgerecht, weil die in der DRD engagierten Anbieter, die hohe Investitionen tätigen, nicht flexibel und schnell genug für die Platzierung neuer Formate aktiv werden können, wie es eigentlich für ein derartiges Technologie‐Projekt erforderlich wäre."
Die Anbieter sind sich im Klaren darüber, dass diese Flexibilisierung nicht den Verzicht auf jegliche medienrechtliche Vorgaben hinsichtlich Vielfalt etc. bedeuten kann, "trotzdem sind neue Spielregeln zu erarbeiten, die deutlich einfacher sein müssen als das jetzige komplizierte Genehmigungsverfahren", so Willi Schreiner.
Dr. Susanne Pfab wird neue ARD-Generalsekretärin
Die bisherige Geschäftsführerin der Gremienvorsitzendenkonferenz, Dr. Susanne Pfab, wird ab dem 1.1.2015 neue ARD-Generalsekretärin. Das beschlossen die Intendantinnen und Intendanten der ARD einstimmig auf ihrer Sitzung in München.
Die neue ARD-Generalsekretärin ist für fünf Jahre gewählt. Sie hat ihren Dienstsitz beim rbb in Berlin und ist direkt dem jeweiligen ARD-Vorsitzenden unterstellt. Zu ihren Aufgaben gehört u. a. die geschäftsführende Anstalt der ARD zu unterstützen sowie in Abstimmung mit der ARD-Geschäftsführung Kontakte zu Entscheidungsträgern, Multiplikatoren und Interessengruppen zu pflegen und die ARD strategisch zu beraten.
Die Leitung des ARD-Generalsekretariats in Berlin als ,Bevollmächtigter des ARD-Vorsitzes' hat seit dem 1.1.2013 Dr. Michael Kühn inne, der aus dem NDR-Justiziariat entsandt wurde.
ARD-Geschäftsführung ein drittes Jahr beim NDR
NDR Intendant Lutz Marmor bleibt auch 2015 ARD-Vorsitzender. Darauf haben sich die Intendantinnen und Intendanten auf ihrer Sitzung in München verständigt. Damit wird der Norddeutsche Rundfunk ein drittes Jahr die Geschäftsführung innerhalb der ARD übernehmen.
Die Intendantinnen und Intendanten haben zudem die Nachfolge für den NDR beschlossen: Ab 2016 wird der Mitteldeutsche Rundfunk die Geschäftsführung übernehmen.
Es ist das dritte Mal in der Geschichte der ARD, dass eine Landesrundfunkanstalt die ARD-Geschäftsführung länger als zwei Jahre übernimmt. Zuvor hatte der Bayerische Rundfunk den Vorsitz der Arbeitsgemeinschaft von 1967 bis 1969 sowie von 1980 bis 1983 geführt.
Tina Hassel übernimmt Chefredaktion des ARD-Hauptstadtstudios[/B][/Color]
Die WDR-Journalistin Tina Hassel wird ab 1. Juni 2015 Chefredakteurin des ARD-Hauptstadtstudios in Berlin. Das haben die Intendantinnen und Intendanten der ARD in München beschlossen. Vorbehaltlich der Zustimmung des rbb-Verwaltungsrates wird die jetzige Leiterin des ARD-Studios in Washington dann Ulrich Deppendorf ablösen. Hassels Vertrag hat eine Laufzeit von fünf Jahren.
Jörg Schönenborn übernimmt Koordination Fernsehfilm in der ARD
Jörg Schönenborn (49) wird neuer Koordinator Fernsehfilm in der ARD. Er übernimmt diese Aufgabe parallel zu seinem Amtsantritt als WDR-Fernsehdirektor zum 1. Mai 2014. Schönenborn folgt in beiden Funktionen Verena Kulenkampff nach, die in den Ruhestand geht. Die Koordination Fernsehfilm ist verantwortlich für die inhaltliche Ausrichtung, die Koordinierung und Programmplanung der Hauptsendeplätze des Fernsehfilms im Ersten, insbesondere für den "FilmMittwoch im Ersten" und den Sonntagabend.
ARD, ZDF und DLR: Stärkere Kooperation mit Auslandssender Deutsche Welle
Die ARD-Landesrundfunkanstalten sowie ZDF und Deutschlandradio vertiefen ihre Kooperation mit der Deutschen Welle. Bei ihrer Sitzung in München haben die Intendantinnen und Intendanten der ARD den Abschlussbericht einer Arbeitsgruppe der beteiligten Sender zustimmend zur Kenntnis genommen. Zugleich unterzeichneten sie die Ergänzung der bestehenden "Verwaltungsvereinbarung über das deutsche Auslandsfernsehen", die entsprechenden Lizenzvereinbarungen werden jetzt angepasst. Mit weniger Verwaltungsaufwand vereinfachen die Sender die Programmübernahmen. Dadurch haben alle Seiten Vorteile.
Der ARD-Vorsitzende Lutz Marmor: "Ich freue mich, dass es gelungen ist, die Kooperation nun konkret umzusetzen. Es ist ein nationales Anliegen, unsere Programme in der Welt zu verbreiten. Die ARD möchte dies gern unterstützen und dafür ihren Beitrag leisten."
ZDF-Intendant Thomas Bellut: "Die Deutsche Welle hat eine wichtige Funktion als medialer Botschafter Deutschlands in der Welt. Wir bauen die bestehende Zusammenarbeit gerne weiter aus."
DW-Intendant Peter Limbourg: "Ich bin überzeugt, dass die vereinbarte Zusammenarbeit eine ,Win-win-Situation' für uns alle sein wird. Es ist zugleich ein wichtiger Beitrag, unser Land auf den internationalen Medienmärkten noch besser zu vermitteln." Lutz Marmor würdigt die Neuausrichtung der DW: "Die Deutsche Welle erarbeitet derzeit eine Programmstrategie, die Informationsinhalte in den Vordergrund stellt und dabei die fremdsprachigen Angebote, vor allem das englischsprachige Fernsehprogramm, ausbauen will. Dies erleichtert die Zusammenarbeit zwischen ARD-Landesrundfunkanstalten und dem ZDF mit der DW. Limbourg wies darauf hin, dass der Programmaustausch "keine Einbahnstraße" sei. Die Vereinbarung ermögliche den öffentlich-rechtlichen Inlandssendern, Produktionen der DW unentgeltlich zu übernehmen, beispielsweise hochwertige, international erfolgreiche Musikdokumentationen über Beethoven, Wagner und Schumann.
Um die programmliche Zusammenarbeit zu verbessern, kann die Deutsche Welle künftig leichter auf Beiträge der ARD-Landesrundfunkanstalten und des ZDF zugreifen. Der Verwaltungsaufwand bei der Rechteklärung soll deutlich reduziert werden. Da die urheberrechtlichen Nutzungsrechte erweitert werden, bekommt die DW verbesserte Möglichkeiten, zum Beispiel können Redaktionen Dokumentationen leichter übernehmen. Felder für Koproduktionen werden ausgebaut und in einem zweijährigen Test wird eine Produktionsgemeinschaft realisiert. Eine enge Kooperation soll es insbesondere zwischen der Deutsche Welle und Phoenix geben, zumal es in Bonn gemeinsame Standortvorteile gibt. Außerdem möchte die DW mit den Auslandsstudios der ARD-Sender und des ZDF deutlich enger zusammenarbeiten. So können die Beiträge der Korrespondenten auch in die fremdsprachige Berichterstattung des deutschen Auslandssenders einfließen.