Umsturz beim WM-Finale

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Umsturz beim WM-Finale

Sebastian Vettel ist aus der Rolle des vermeintlichen Edelhelfers am Sonntag zum WM-Titel gerast. Der Deutsche, der das letzte Saisonrennen in Abu Dhabi nur als WM-Dritter in Angriff genommen hatte, fing mit seinem fünften Saisonsieg den bisherigen Leader Fernando Alonso noch ab und krönte sich zum jüngsten Weltmeister der Formel-1-Geschichte.

Vor dem Wochenende hatte man noch davon gesprochen, dass Vettel seinem Red-Bull-Teamkollegen Mark Webber im Titelkampf helfen würde. Doch nachdem der Australier im Qualifying nur Fünfter geworden war, verschob sich das Kräfteverhältnis zugunsten Vettels. Der 23-Jährige nutzte seine Poleposition perfekt aus und kontrollierte das Feld scheinbar mühelos. Alonso konnte hingegen nicht an die starken Leistungen der letzten Zeit anschließen. Der Ferrari-Star, der so wie Webber auch Pech mit dem Verkehr hatte, musste sich in Abu Dhabi unmittelbar vor dem Australier mit Rang sieben begnügen. Ein vierter Platz hätte dem Spanier zum dritten Titelgewinn genügt, doch dazu reichte es an diesem Tag nicht.

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Zweiter im letzten Saisonrennen wurde Lewis Hamilton vor seinem McLaren-Teamkollegen Jenson Button. In der WM-Endwertung setzte sich Vettel mit 256 Punkten vor Alonso (252), Webber (242) und Hamilton (240) durch. In der Konstrukteurswertung hatte sich Red Bull bereits in der Vorwoche in Brasilien den Titel gesichert.

„Danke, Burschen“
Mit 23 Jahren und 134 Tagen löste Vettel Hamilton als jüngsten Titelträger ab. „Es ist unglaublich, danke Burschen", jubelte Vettel unter Freudentränen auf dem Boxenfunk. „Ich bin total sprachlos, was soll ich in diesem Augenblick großartig sagen“, erklärte er nach der Rückkehr an die Box. Der Jungstar ist erst der zweite deutsche Weltmeister nach Rekordchampion Michael Schumacher. Es war eine Punktlandung, hatte Vettel nach einigen technischen Defekten in dieser Saison doch noch nie zuvor die WM angeführt.
Ein weiterer Defekt machte es für Vettel am Ende des Rennens noch einmal spannend: Weil er Probleme mit dem Funk bekam, wusste der neue Weltmeister auf den letzten zehn Runden nicht, wie es im WM-Kampf stand. Er habe nach der Zieldurchfahrt einige nervöse Momente gehabt, erklärte der Deutsche nach dem Happy End.

Neun von 19 Saisonrennen haben die „Bullen“ heuer gewonnen, Vettel stand alleine zehnmal auf der Poleposition. Der zehnte Grand-Prix-Sieg seiner Karriere war aber mit Abstand der wichtigste.

Grand Prix von Abu Dhabi

Endstand nach 55 Runden:

1. Sebastian Vettel GER Red Bull 1:39:36,837
2. Lewis Hamilton GBR McLaren +10,162
3. Jenson Button GBR McLaren 11,047
4. Nico Rosberg GER Mercedes 30,747
5. Robert Kubica POL Renault 39,026
6. Witali Petrow RUS Renault 43,520
7. Fernando Alonso ESP Ferrari 43,797
8. Mark Webber AUS Red Bull 44,243
9. Jaime Alguersuari ESP Toro Rosso 50,201
10. Felipe Massa BRA Ferrari 50,868
11. Nick Heidfeld GER Sauber 51,551
12. Rubens Barrichello BRA Williams 57,686
13. Adrian Sutil GER Force India 58,352
14. Kamui Kobayashi JPN Sauber 59,558
15. Sebastien Buemi SUI Toro Rosso 1:03,178
16. Nico Hülkenberg GER Williams 1:04,763
17. Heikki Kovalainen FIN Lotus 1 Runde
18. Lucas di Grassi BRA Virgin 2 Runden
19. Bruno Senna BRA Hispania 2 Runden
20. Christian Klien AUT Hispania 2 Runden
21. Jarno Trulli ITA Lotus 4 Runden
Out: Michael Schumacher (GER/Mercedes), Vitantonio Liuzzi (ITA/Force India), Timo Glock (GER/Virgin)


Quelle: ORF
 
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